Stefan Körte, Bereichsleiter Vertrieb & Marketing beim Industriekommunikationstechnik-Hersteller Hilscher GmbH, sieht dies ähnlich: »Industrie 4.0 darf kein Selbstzweck sein, sondern muss einen konkreten Nutzen haben«, betonte er. Sein Unternehmen habe bisher dazu geschwiegen, aber jetzt zeige es eine vollständige Kommunikationslösung dafür: »Wir sind das erste Unternehmen, das von sich behaupten kann, das Thema Industrie 4.0 kommunikationstechnisch gelöst zu haben«, so Körte.
Grundlage dafür ist die neue, IoT-fähige Version des DIL-32-Kommunikationsmoduls »netIC«, die auf dem Multiprotokoll-Chip »netX52« beruht. Mit der Neuauflage »netIC IOT« lassen sich neben der Echtzeit-Ethernet-Kommunikation im gleichen Kabel Daten per OPC UA oder MQTT übertragen - rückwirkungsfrei und unabhängig von der SPS. Denn »netIC IOT« umfasst neben dem Echtzeit-Ethernet-Stack zusätzlich einen OPC-UA-Server und einen MQTT-Client.
Damit können Anwender über einen parallelen TCP/IP-Kanal neben der Echtzeit-Ethernet-Kommunikation eine OPC-UA- oder MQTT-Verbindung etwa mit einem Cloud-Gateway etablieren. Die Service- und Nutzdaten der Feldgeräte werden dabei unabhängig vom Kommunikationsprotokoll in einem einheitlichen Objektmodell dargestellt; sie werden schon im »netIC IOT« in Objekten arrangiert und so zu Informationen geformt. Insgesamt ergibt sich so eine durchgängige Kommunikationslösung vom Sensor oder Aktor bis zur Cloud.