Die vier »H2Mare«-Projekte laufen unabhängig voneinander:
Ein wichtiger Teil der Untersuchungen ist die Integration von Einzelprozessen zu Gesamtsystemen: So kann zum Beispiel durch die Wärmeintegration der Hochtemperatur-Elektrolyse in PtX-Verfahren der Wirkungsgrad des Gesamtprozesses erhöht werden. Dies umfasst auch die Konzeption zur Lagerung und zum Abtransport des Wasserstoffs oder anderer Power-to-X-Produkte per Schiff und Pipeline. Die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Prozessen und der Anlage sowie ihre Auswirkung auf die Umwelt am Standort werden für den gesamten Lebenszyklus untersucht, bewertet und weiterentwickelt.
Herausfordernd auf Materialebene ist die Anwendung zum Teil bestehender Technik erstmals in Offshore-Umgebung, beziehungsweise die Erforschung neuer Materialien und Komponenten für die Offshore-Nutzung. Die Entwicklung digitaler Zwillinge zu den verschiedenen Anlagenkomponenten und darauf aufbauender technischer und wirtschaftlicher Analysen erfolgt in allen vier »H2Mare«-Projekten.
»H2Mare« ist eines von drei Leitprojekten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Mit seiner bislang größten Forschungsinitiative zum Thema Energiewende unterstützt es Deutschlands Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft.
Die drei Wasserstoff-Leitprojekte »H2Giga«, »H2Mare« und »TransHyDE« sind das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs und bilden einen zentralen Beitrag des BMBF zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie.
Über vier Jahre sollen sie vorhandene Hürden, die den Einstieg Deutschlands in eine Wasserstoffwirtschaft erschweren, aus dem Weg räumen. Dabei geht es um die serienmäßige Herstellung großskaliger Wasser-Elektrolyseure (»H2Giga«), die Erzeugung von Wasserstoff und Folgeprodukten auf See (»H2Mare«) sowie Technologien für den Transport von Wasserstoff (»TransHyDE«).
In den Wasserstoff-Leitprojekten arbeiten über 240 Partner aus Wissenschaft und Industrie zusammen. Im Frühjahr sind die Projekte auf Basis unverbindlicher Förder-Inaussichtstellungen gestartet. Insgesamt soll die Förderung bis zu 740 Millionen Euro betragen.
Das Fraunhofer-Insitut für Windenergiesysteme (IWES) ist Projektpartner in den Verbundprojekten OffgridWind und H2Wind und assoziierter Partner in TransferWind. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen modellieren verschiedene Szenarien für wasserstoffproduzierende Windparks und führen spezifische Tests zur Wärmekopplung und Meerwasseraufbereitung durch.