Dreigleisig will künftig die SGB-SMIT-Gruppe fahren, wenn es um die geregelte Einspeisung regenerativer Energie in die Netze geht. Das Unternehmen hat einen RONT entwickelt, der mit dem iTAP-Stufenschalter von MR arbeitet, führt aber auch einen elektronisch geregelten RONT im Programm. Die Steuerung für den elektronisch geregelten RONT hat die ct.e GmbH in Herne entwickelt. »Derzeit sammeln wir zusammen mit RWE Erfahrungen an fünf Standorten mit diesen Typen«, sagt Wolfgang Keßler, Geschäftsführer der Sächsisch-Bayerischen Starkstrom-Gerätebau, einer Tochter der Regensburger SGB.
Allerdings weist er auch auf einen Nachteil dieser elektronisch geregelten RONT-Typen hin: Sie sind - anders als die RONTs mit den Stufenschaltern von MR - zu groß, um in die existierenden Ortsnetzstationen eingebaut werden zu können. Zudem stehen sie derzeit nur in 10-kV-Version zur Verfügung. Damit erfüllen sie zwei wichtige Forderung der Versorger nicht: Sie wollen erstens tunlichst vermeiden, für jeden RONT eine neue Ortsnetzstation bauen zu müssen, und zweitens wollen sie gerade in ländlichen Gebieten mit hohem PV-Anteil 20-kV-Typen beziehen. Aber auch die RONTs auf Basis der Stufenschalter haben einen Nachteil: Gegenüber den elektronischen Typen arbeiten sie mit einer höheren Verlustleistung.
Deshalb arbeitet SGB künftig mit AEG Power Solutions zusammen, um einen elektronischen RONT zu entwickeln, der in herkömmlichen Ortsnetzstationen Platz findet und auch in 20-kV-Versionen zur Verfügung stehen wird. Schon im kommenden Jahr will SGB den neuen elektronisch gesteuerten RONT mit der Elektronik von AEG Power auf den Markt bringen. AEG Power Solutions wird die elektronische Steuerung aber auch selber vermarkten. Wolfgang Keßler ist überzeugt, dass je nach Einsatzbedingungen unterschiedliche Techniken Anwendung finden werden. Deshalb arbeitet SGB nicht nur mit MR und AEG Power zusammen, sondern kooperiert auch mit Magtech, dessen Geräte auf Basis des Transduktor-Prinzips arbeiten.