Ähnlich wie Siemens setzt auch Schneider Electric in seinen RONTs die Stufenschalter von MR ein. Inzwischen ist Schneider Electric schon bei der zweiten Generation der RONTs mit elektromechanischen Stufenschalter angelangt. Gegenüber der ersten Generation hat das Unternehmen den Aufbau völlig verändert und nun sämtliche Komponenten in dem Trafo eingebaut. Damit fällt der Trafo nicht größer aus als herkömmliche Typen. Außerdem hat Schneider Electric die Wartungszykluszeiten reduziert und die Zuverlässigkeit des Systems erhöht.
Parallel dazu haben die Ingenieure aber auch einen rein elektronischen RONT entwickelt, der mit Leistungshalbleitern arbeitet und den Schneider im Herbst erstmals vorgestellt hat. Damit hoffen die Ingenieure, die Zuverlässigkeit gegenüber den elektromechanischen Typen noch einmal steigern zu können.
Als regelbarer Verteiltransformator kommt ein 630-kVA-Standard-Hermetik-Öltransformator mit einer Nennspannung von 20/0,42 kV zum Einsatz. Die Abmessungen und Verluste entsprechen weitgehend denen der Standard-Trafos, die deshalb einfach zu ersetzen sind. Die mechanischen Versionen bieten einen oberspannungsseitgen Regelbereich unter Last in neun, sieben oder fünf Stufen (z.B. in 2,5%-Schritten von -5% bis +12,5 %). Die elektronischen Versionen erreichen oberspannungsseitig lastfrei ±2 x 4% und unterspannungsseitig unter Last stufenlos 0 bis 7,5%.
In beiden Versionen der neuen Generation ist die Regeleinheit im Bereich des Aktivteils des Transformators integriert und befindet sich in einem gemeinsamen Kessel. Durch den Einsatz der Vakuumtechnik bei der mechanischen und der stufenlosen Regelung bei der elektronischen Version ist eine regelungsbedingte Ölkontamination ausgeschlossen. Beide Systeme sind aufgrund ihres Aufbaus wartungsfrei. Die Spannungsregelung erfolgt bei beiden Versionen über Standardregler. Als Regelgröße können die Unterspannung oder der Laststrom herangezogen werden. Zusätzlich sind Online-Regelungen auf Grundlage von Trendanalysen möglich. Diese Trendmeldungen empfängt die eingebaute Fernwirkanlage und sendet sie an den Regler.
Neben dem regelbaren Transformator kommen in der intelligenten Ortsnetzstation von Schneider Electric weitere Elemente zum Einsatz: die gasisolierte Mittelspannungsschaltanlage FBX, die Kurzschlussanzeigeeinheit Easergy Flair 22D, die Netzqualitäts- und -überwachungseinheit PowerLogic PM850, die Fernwirk-und Steuereinrichtung T200L, die Fernüberwachungseinheit Easergy Flair 200C sowie weiter Niederspannungsprodukte.
Außerdem führt Schneider Electric Netzberechnungen und Netznutzungsanalysen durch, die die Versorger bei der mittelfristigen Netzauslastungs- und Erneuerungsstrategie unterstützen. So können sie die Investitionen optimieren und langfristig das gesamte Versorgungsnetz entflechten und vereinfachen.