Elektronik Power Management Congress 2014

Optimales Elektronik-Energiemanagement - heute und morgen

14. Juli 2014, 13:03 Uhr | Wolfgang Hascher
Der Elektronik-Power-Management-Kongress zeigte, wie wichtig ein gutes Energiemanagement und Energy Harvesting heute sind.
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Der in München abgehaltene "Elektronik Power Management Congress" zeigte erneut, wie wichtig heutzutage ein hocheffizientes Energiemanagement in jedem elektronischen Produkt ist. Zahlreiche Kongressteilnehmer aus Industrie und Forschung fanden die Kombination aus Vorträgen und begleitender Ausstellung - wie sich viele Teilnehmer äußerten - als "ideal, um Theorie-Wissen und Technik-Praxis optimal miteinander zu verbinden".

Einen anwendungsorientierten Rundumblick gab zunächst der Leistungselektronikexperte Prof. Dr. Leo Lorenz, Präsident der ECPE und Senior Principal bei Infineon Technologies in seiner Keynote-Präsentation. Er ging vor allem darauf ein, wie die Entwicklung von Leistungshalbleitern zukünftige Systemdesigns beeinflussen wird.
In den weiteren Vorträgen wurden Themen wie Energy-Harvesting-Komponenten einschließlich deren Einsatz und Schnittstellen, Spannungswandler und praktische Realisierungen ebenso behandelt wie das Wireless Charging im Automobil-Sektor, das Design von störungsarmen und effizienten Energiemanagement-Schaltungen und auch autarke Sensor- und Funksysteme. Das Ganze nicht zuletzt im Hinblick auf Entwicklungen im "Internet of Things". Leistungs-Regelschaltungen und Energiewandler waren ebenso gefragte Themen wie Designs für die nächste Generation von Stromversorgungen aller Art. Auch die Auswirkungen magnetischer Wechselfelder von Wireless-Power-Systemen auf den Menschen kamen zur Sprache. Deutlich wurde vor allem, dass die drahtlose Energieübertragung noch erhebliches Innovations- und Wachstumspotential aufweist: Neben kleinen Anwendungen – etwa zum Laden von Handys – sollen Wireless-Power-Lösungen in Zukunft auch in der Leistungselektronik zum Einsatz kommen. Doch es gibt noch einige Herausforderungen, wie die Vorträge zeigten, vor allem in Bezug auf Standardisierung.

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Interessante Bilder vom Power Management Kongress

Der Ausstellungsbereich des "Elektronik Power Management Congress 2014" war stets gut besucht: "...eine optimale Synergie zwischen Vorträgen und Technik-Praxis" - wie Teilnehmer und Aussteller einhellig feststellten. (alle Fotos: Elektronik)
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Prof. Dr. Leo Lorenz, Präsident der ECPE und Senior Principal bei Infineon Technologies ging in seiner Keynote-Präsentation vor allem darauf ein, wie die Entwicklung von Leistungshalbleitern zukünftige Systemdesigns beeinflussen wird.
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Der Chefredakteur der Elektronik, Gerhard Stelzer (rechts) bei seinen erläuternden Worten zur Bedeutung des Power-Management-Kongresses.
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Optimale Synergie zwischen Kongress, Workshop und Ausstellung

In idealer Weise ergänzte eine umfassende Ausstellung den Wissenstransfer: Deutlich wurde hier, dass die moderne Halbleitertechnik der Schlüssel eines jeden Energiemanagement-Konzeptes ist: Verlustarme AC/DC- und DC/DC-Wandler, schnelle Regelungs-Schaltungen, stromsparende HF-Funktransceiver sowie verlustarme Energiespeicher wurden von den Vertriebs- und Hersteller-Unternehmen ebenso in der bestens besuchten Ausstellung gezeigt wie Forschungsansätze im Internet of Things, Leistungsmessgeräte, neueste passive Bauelemente und Filterkomponenten sowie nicht zuletzt Energy-Harvesting- und Wireless-Sensor- und -Schaltsysteme für die Gebäudeautomatisierung. Die Aussteller-Unternehmen Fraunhofer IIS, Hy-Line Power components, Mikrochip, Omicron Lab, PWE Power Control, ROHM, Rutronik, Silica, Texas Instruments, Varta, Würth Elektronik und Yokogawa zeigten sich zum Abschluss der Veranstaltung durchweg sehr zufrieden mit dem Konzept und der Besucher-Resonanz. Die vielen Technik-Gespräche an den Präsentations-Ständen führten letztlich bei den Ausstellern zur einhelligen Meinung, dass die fachliche Qualität der gesamten Veranstaltungs-Kombination als optimal bewertet werden könne. 
Den zweiten Tag des Kongresses bildete schließlich ein Workshop über Energy Harvesting und Low Power-Technik, den der anerkannte Experte Klaus Dembowski von der TU Hamburg-Harburg moderierte. Dieser praxisnahe Workshop eröffnete Einblick in moderne Energiegewinnungs- und Energiemanagement-Schaltungen sowie in den Einsatz neuester Mikrocontroller und Low-Power-Funklösungen. Die Teilnehmer konnten sich schließlich über fünf gesponserte Entwicklungs-Kits für eigene Versuche freuen, die sie in ihre Labors mit nach Hause nehmen konnten. Die Kits stammten von den Firmen Cherry/ZF Friedrichshafen AG, EnOcean, Texas Instruments, Würth Elektronik und Analog Devices, denen die Elektronik-Redaktion als Veranstalter für ihr informatives Engagement der Veranstaltung dankte. Außerdem erhielten die Teilnehmer als Seminarunterlage das Buch "Mikrocontroller - der Leitfaden für Maker" des Referenten Klaus Dembowski. 
Fazit der Veranstaltung: Praxisgerechter Wissenstransfer in Synergie zwischen Kongress Ausstellung und Workshop bildet eine unabdingbare Voraussetzung für optimalen Know-how-Transfer und ein fundiertes Systemdesign im gesamten Energiemanagement-Bereich.


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