Am 2. Dezember wird der Deutsche Zukunftspreis 2015 vergeben. Drei Teams sind für ihre Arbeit nominiert. In diesem Jahr konkurieren 3D-Druck, eine Radartechnologie und Nitroglycerin um den mit 250.000 Euro dotierten Forschungspreis.
Am 2. Dezember 2015 verleiht Bundespräsident Joachim Gauck zum 19. Mal den mit 250.000 Euro dotierten Deutschen Zukunftspreis. Mit dem Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation werden jährlich Forscher geehrt, die marktfähige Produkte in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik entwickelte und damit Arbeitsplätze geschaffen haben, die zugleich einen Nutzen für die Menschen haben.
Das Vorschlagsrecht zum Deutschen Zukunftspreis obliegt den führenden deutschen Einrichtungen aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie Stiftungen.
Auch in diesem Jahr gibt es drei Nominierte:
Das erste Team besteht aus Ralf Bornefeld, Dr.-Ing. Walter Hartner und Dr. rer. nat. Rudolf Lachner von Infineon. Ihnen ist es gelungen, durch zwei grundlegende Technologien bei der Fertigung von Radarchips und deren Weiterverarbeitung die Herstellungskosten von aktiven Sicherheitssystemen zu reduzieren.
Peter Sander (Airbus Operations in Hamburg), Prof. Dr.-Ing. Claus Emmelmann (LZN Laser Zentrum Nord in Hamburg) und Frank Herzog (Concep Laser in Lichtenfels) entwickelten den 3D-Durck weiter und sind nun in der Lage, hochbelastbare metallische Bauteile für den zivilen Flugzeugbau herzustellen. Das Verfahren mit Laserlicht macht die Herstellung flexibler, umweltschonender und zugleich preiswerter.
Dr. med Reiner Frey und Prof. Dr. rer. nat. habil. Johannes Peter Stasch von Bayer Pharma haben in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Ardeschir Ghofrani eine Therapie für zwei Formen des Lungenhochdrucks entwickelt. Auf Basis von Erkenntnissen der 130 Jahre alten Therapie mit Nitroglyzerin bei Angina pectoris, einem anfallsartiger Schmerz in der Brust, der durch eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Herzens typischerweise im Rahmen einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ausgelöst wird, haben die Forscher einen neuartigen Wirkmechanismus entdeckt. Das Medikament Riociguat kann den Betroffenen erhebliche Besserung verschaffen und ist für einige die erste verfügbare medikamentöse Therapie.