Den Namen Ansmann kennt man von Akkus, Ladegeräten oder Taschenlampen. Nun feiert die Firma ihr 30-jähriges Bestehen. Mittlerweile finden sich die Akkusysteme vermehrt in E-Bikes, Beleuchtungen oder in medizinischen Geräten wieder.
Als der Elektrotechnikingenieur Edgar Ansmann das Unternehmen 1991 gründete, bestand das Portfolio aus importierten Akkus und ersten mobilen Consumer-Geräten. Heute machen Ansmann-Akkus, Ladegeräte und Elektrokleingeräte von Taschenlampe bis Powerbank im Elektrofachhandel nur noch etwa die Hälfte des Firmenumsatzes von 56 Mio. Euro im Jahr 2019 aus. Große Themen sind derzeit die Digitalisierung sowie der Ausbau des Online-Geschäfts.
Stetig gewachsen ist der Bereich der Industrieanwendungen: Antriebe und Akkusysteme von Ansmann finden sich mittlerweile in E-Bikes und Lastenfahrzeugen, Ladegeräte im Fahrradfachhandel, Akkusysteme in Outdoor-Beleuchtungssystemen oder medizinischen Geräten. 30 Prozent des Unternehmens-Umsatzes entstehen derzeit im Ausland. Eine weitere internationale Expansion ist laut Vorstand Markus Fürst geplant, vor allem im Bereich der Medizintechnik. So wurde im vergangenen Jahr die ISO-13485-Zertifizierung für die Herstellung spezifischer medizintechnischer Geräte erfolgreich absolviert.
Derzeit beschäftigt Ansmann mehr als 400 Mitarbeiter weltweit, rund 250 in Deutschland. Zur Gruppe gehören ein Werk in China, das vor allem Batterien und Geräte für den asiatischen Markt produziert, sowie fünf Tochtergesellschaften in Großbritannien, Frankreich, Schweden, China und Hongkong.
Erst vor kurzem haben große Teile des Führungsteams gewechselt. Thilo Hack, der seit über 10 Jahren den Bereich Industrielösungen aufgebaut hat, wurde zusammen mit Markus Fürst zum gleichberechtigten Vorstand ernannt. Mit Ulrike Unterwandling, der jüngsten Tochter des früheren Gründers übernahm wieder ein Mitglied der Gründerfamilie den Aufsichtsratsvorsitz.