Einfacher durch 8-Kanal-Oszilloskop

Verifikation von Power-Sequencing

11. Oktober 2017, 8:00 Uhr | Von Chris Godfrey
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Timing bei Stromversorgungen mit Point-of-Load-Regelung

Bild 4 zeigt das Einschalt-Timing von sieben Point-of-Load-Stromversorgungen einer Systembaugruppe während des Einschaltens. Als Eingangsspannungen dienen die +5-V-Stand-by- und die +12-V-DC-Hauptversorgung des vorherigen Beispiels.

Die automatisierten Messungen der Einschaltverzögerungen in diesem Test erfolgen zwischen den automatisch berechneten 50-Prozent-Punkten der einzelnen Signale, wodurch jede Messung eine andere Konfiguration und verschiedene Messgrenzwerte hat.

Diese Messung zeigt das Einschalt-Timing von sieben geregelten Stromversorgungen
Bild 4. Diese Messung zeigt das Einschalt-Timing von sieben geregelten Stromversorgungen.
© Tektronix

Die erste Messung zeigt die Verzögerung des +5-V-Stand-by-Signals zur +12-V-Hauptver-sorgung und die zweite Messung die Verzögerung zur +5-V-Hauptversorgung. Die restlichen Messungen sind die Sequenzen der kritischen Verzögerungen zur +5-V-Hauptversorgung.

Einige Stromversorgungen schalten durch eine stärkere Belastung schneller ab als andere, wie im Bild sichtbar ist
Bild 5. Einige Stromversorgungen schalten durch eine stärkere Belastung schneller ab als andere, wie im Bild sichtbar ist.
© Tektronix

Ausschalt-Timing bei geregelten Stromversorgungen

Die automatisierten Messungen der Abschaltverzögerungen in diesem Test erfolgen zwischen den Punkten der einzelnen Signale, die um 5 % unter ihrem Nennwert liegen. Im Gegensatz zu den vorherigen Prozentsatz-basierten Messgrenzwerten hat hier jede Messung einen absoluten Spannungsgrenzwert. Wenn die Stromversorgung abschaltet, geht beispielsweise das Power-Good-Signal nach unten. Wie in Bild 5 unten zu sehen ist, haben einige der Stromversorgungen eine höhere Last und schalten schneller ab als andere.

Durch die Verwendung von Digitalkanälen kann das Einschalt-Timing von mehr als acht geregelten Stromversorgungen verifiziert werden
Bild 6. Durch die Verwendung von Digitalkanälen kann das Einschalt-Timing von mehr als acht geregelten Stromversorgungen verifiziert werden.
© Tektronix

Einschalt-Timing bei mehr als acht Stromversorgungen

Automatisierte Messungen der Timing-Verzögerung basieren einfach auf den Zeiten, in denen die Signale die jeweiligen Grenzspannungen erreichen. Da jede Konfiguration einer automatisierten Messung einen einzigartigen Grenzwert umfassen kann (normalerweise 50 % der Signalamplitude) und jeder Digitalkanal einen einzigartigen Schwellenwert haben kann (normalerweise auch 50 % der Versorgungsspannung), können Mixed-Signal-Oszilloskope derartige Verzögerungsmessungen an so vielen Stromversorgungen durchführen, wie Digitaleingänge verfügbar sind (Bild 6). Je nach MSO-Modell sind acht bis 64 Kanäle möglich.

Die Messwerte der Anstiegs- und Abfallzeiten werden in den Ergebnisfeldern auf dem Display des Oszilloskops dargestellt
Bild 7. Die Messwerte der Anstiegs- und Abfallzeiten werden in den Ergebnisfeldern auf dem Display des Oszilloskops dargestellt.
© Tektronix

Messung von Anstiegszeiten

Neben der Sequenzierung der Stromversorgungen müssen auch die Anstiegszeiten der Versorgungsspannungen überprüft werden, um die Spezifikationen einiger kritischer Komponenten in einem System erfüllen zu können. Automatisierte Messungen der Anstiegs- und Abfallzeiten basieren ebenfalls auf Spannungsbezugspunkten, die normalerweise automatisch berechnet werden – und zwar bei 10 % und 90 % der Signalamplitude des jeweiligen Kanals. Im einfachen Beispiel in Bild 7 werden die Anstiegszeiten der positiven und Abfallzeiten der negativen Versorgungsspannungen in den Ergebnisfeldern am Rand des Oszilloskop-Displays dargestellt.

 

Der Autor

 

Chris Godfrey

ist EMEA Market Development Manager für Mainstream-Oszilloskope bei Tektronix.


  1. Verifikation von Power-Sequencing
  2. 8-Kanal-Oszilloskope beschleunigen den Prozess
  3. Timing bei Stromversorgungen mit Point-of-Load-Regelung

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