Der mit der Compare-Boards-Funktion in C-LINK erstellte Bericht erlaubt schnelles Navigieren über Hyperlinks. So ist in kürzester Zeit eine Aufstellung entwickelt, was sich im Testprogramm ändern muss: Hat sich die Bestückung verändert, müssen Messwerte im Testprogramm angepasst werden. Sind Bauteile hinzugekommen, sind diese aufzunehmen. Entfallen Bauteile, werden hierfür die Prüfschritte auskommentiert oder gelöscht. Sind auf der neuen Baugruppenversion Bauteile an andere Netze angeschlossen, werden diese künftig über andere Testkanäle geprüft. Bei der Umsetzung hilft das Redesign-Tool.
C-LINK hilft auch bei Bestückvarianten. Über die Funktion „Version Differences“ stellt ein Report die Unterschiede in der Bestückung übersichtlich dar. Welche Bauteileigenschaften verglichen werden sollen, ist manuell einstellbar. Der Vergleich ist als HTML-Datei im Board-Verzeichnis abgelegt und die Bauteile mit Hyperlinks zur grafischen Anzeige verknüpft. Ist die Testprogrammentwicklung fortgeschritten oder bereits fertiggestellt, kann der automatische Programmgenerator (APG) in der Systemsoftware CITE in einem Update-Modus das bestehende Testprogramm um eine oder mehrere neue Varianten erweitern.
Bestehende Adapter weiterverwenden
Neben dem Testprogramm haben die Designänderungen auch entscheidende Folgen für den bestehenden Prüfadapter. Das Adapterdesign in C-LINK kann neben Nadelpositionen, Kanalnummern, Durchmesser und Kopfform auch alle mechanischen Komponenten wie etwa Fangstifte, Niederhalter, Abstandshalter, Übergabepins, OpensCheck-Plättchen beinhalten. In einer Tabelle gibt die Software aus, welche Testerpins nicht mehr verwendet werden können, weil z.B. das Prüfpad im CAD verschoben wurde. Dies ist eine Standardfunktion vieler CAD/CAM-Lösungen, jedoch bietet C-LINK hier mehr. Alle mechanischen Komponenten des alten Adapters werden überprüft und – falls möglich – in den automatisch erzeugten TestJob übernommen. Ist zum Beispiel ein Bauteil verschoben, sodass eine Kollision mit einem Niederhalter entsteht, wird dies gemeldet. Dieser Report kann dem CAD-Entwickler helfen, die Baugruppe mit dem bestehenden Adapter testbar zu machen.
Änderungen schnell umsetzen
Sollte es aufgrund verschiedener CAD-Systeme oder Release-Versionen zu Unterschieden beispielsweise in Nullpunkt, Faktor oder Einheiten kommen, kann C-LINK nicht nur damit umgehen, sondern Toleranzen sogar unterstützen. Ist zum Beispiel ein Prüfpad um wenige hundertstel Millimeter verschoben – sei es durch den Entwickler am Layoutsystem oder durch Rundung der Export-/Importschnittstellen – wird der Testerpin entsprechend übertragen.
Sind die Änderungen so umfassend, dass trotz der Redesign-Funktion ein Adapterumbau nötig ist, erzeugt C-LINK alle nötigen Daten. Wurde der ursprüngliche Adapter nicht mit C-LINK designt, genügt oftmals der Import einer Verdrahtungsliste, um den Adapter in C-LINK nachzubilden. Anschließend stehen alle Redesign-Werkzeuge zur Verfügung. Die neuen CAD-Daten werden mit der freigegebenen Stückliste über ein frei konfigurierbares Stücklistenimportmodul abgeglichen. In wenigen Bearbeitungsschritten werden so Nadeln auf die Netze platziert, die nicht mehr oder noch nicht kontaktiert sind – unter Berücksichtigung der bestehenden Adaptierung. Die Bohrdatenausgabe schreibt nur die neu hinzugekommen Testerpins in die CNC-Dateien. Diese Delta-Files enthalten alle nötigen Informationen, um den bestehenden Adapter nachzubohren und zu verdrahten. Sollten die Änderungen zu groß und ein Adapterneubau nötig sein, gibt C-LINK die kompletten Bohr- und Verdrahtungsdaten aus.