Q.ant und Fraunhofer IPA

Neues Kompetenzzentrum für Prothetik mit Quantentechnologie

5. Juli 2024, 12:53 Uhr | Ute Häußler
Urs Schneider von Fraunhofer IPA und Michael Förtsch von Q.ANT setzen sich mit der Partnerschaft ehrgeizige Ziele für die Entwicklung neuartiger Prothesensteuerungen.
© Fraunhofer / Q.ant

Intuitive Prothesen als Ziel: Q.ant und das Fraunhofer IPA haben ein Kompetenzzentrum »Mensch-Maschine-Schnittstelle« gegründet. Die Kooperation will feinste Nervensignale aus Muskelaktivitäten detektieren, entstehende Informationen interpretieren und folgend Geräte wie Handprothesen steuern.

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Das Stuttgarter, aus Trumpf hervorgegangene, Unternehmen Q.ant hat sich auf photonische Quantentechnologien für Sensorik und Computing spezialisiert und nimmt eine führende Rolle auf dem Feld der Magnetfeldsensorik auf Basis von Quantentechnologie ein. Urs Schneider, Leiter der Biomechatronik-Forschung am Fraunhofer IPA, sagt: »Der Sensor von Q.ant ermöglicht die feinen Sensitivitäten, die wir für das Auslesen von Biosignalen benötigen.«

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Quanten-Magnetfeldsensor steuert Prothesen über Nervensignale

Das Kompetenzzentrum hat seinen Sitz in Stuttgart und bringt rund 15 Experten aus Forschung und Industrie zusammen. »Wir wollen Handprothesen, wie gesunde Gliedmaßen, durch neuronale Impulse steuern. Das Fraunhofer IPA bringt ausgewiesene Expertise auf diesem Feld der Biomechatronik in unsere strategische Partnerschaft mit ein. Hieraus lassen sich komplett neuartige Anwendungen in der Medizintechnik denken«, sagt Michael Förtsch, der CEO von Q.ant.

Quantentechnik zur intuitiven Prothesen-Steuerung

Beide Kooperationspartner bringen langjährige Erfahrung in die Kooperation ein: Q.ant entwickelt seit fünf Jahren einen auf Quantentechnologie basierenden Magnetfeldsensor. Er zeichnet sich insbesondere durch seine Kombination aus Sensitivität, Größe und einen Betrieb bei Raumtemperatur aus. Das Fraunhofer IPA kann auf mehr als 15 Jahre Expertise in Biomechatronik und Biosignal-Prozessierung bauen.

So werden die Spezialistinnen und Spezialisten vom IPA Biosignale charakterisieren, um dann entsprechende Algorithmen zu programmieren, die die Sensordaten in Steuerungsbefehle für die Prothese umwandeln. Am Fraunhofer-Institut werden auch die entsprechenden Versuchsreihen mit Patientinnen und Patienten durchgeführt, deren Ergebnisse in die Entwicklung der Prothesen-Prototypen einfließen. (uh)

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