Der Bedarf an Ingenieuren ist im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber dem Vorquartal in den meisten Positionen und Branchen deutlich gestiegen. Am stärksten gesucht waren Automatisierungsingenieure (+42 Prozentpunkte auf 214 %).
Hays veröffentlicht quartalsweise einen Fachkräfte-Index mit Fokus auf Engineering. Im 1. Quartal 2023 stieg dieser gegenüber dem Vorquartal um 19 Prozentpunkte auf 116 Prozent. Laut Hays sei das seit Beginn des Ukrainekriegs der erste Anstieg in der Nachfrage nach Ingenieuren und gleichzeitig der höchste Wert im Bezugszeitraum seit 2015.
Gegenüber dem Vorquartal stieg die Nachfrage nach Ingenieuren in allen untersuchten Branchen: Am kräftigsten bei Personaldienstleistern zu (+29 Prozentpunkte auf 72 %), gefolgt von der IT (+27 Prozentpunkte auf 253 %) und Elektronik/Elektrotechnik/Optik (+21 Prozentpunkte auf 127 %).
Die kräftigsten Zuwächse gab es bei Maschinenbau-Entwicklungsingenieuren (+47 Prozentpunkte auf 45 %) und Versuchsingenieuren (+42 Prozentpunkte auf 112 %).
Die stärksten Rückgänge betreffen den Bausektor (–48 Prozentpunkte auf 193 %) und Chemieingenieure (–39 Prozentpunkte auf 62 %).
Den Rückgang bei den Bauingenieuren führt Hays auf die inflationsbedingt gesunkene Baunachfrage zurück.
Dies zeigt sich auch bei den untersuchten Branchen. Dort sank die Nachfrage gegenüber dem Vorjahresquartal am stärksten im Baugewerbe (–43 Prozentpunkte auf 181 %). Ebenfalls rückläufig war der Ingenieurbedarf in der öffentlichen Verwaltung (–24 Prozentpunkte auf 223 %).
Die Index-Werte der beiden Branchen verharrten jedoch weiterhin »auf hohem absoluten Niveau«, wie Hays betont. Die deutlichste Belebung des Ingenieurbedarfs gab es in der Automobilindustrie (+59 Prozentpunkte auf 43 %).
Der Hays Fachkräfte-Index basiert auf einer quartalsweisen Auswertung von Stellenanzeigen der meistfrequentierten Online-Jobbörsen, von Tageszeitungen sowie dem Business-Netzwerk Xing und zeigt die prozentuale Veränderung zum Ausgangswert vom 1. Quartal 2015 an.