Qualcomm im ersten Quartal

Umsatz sinkt um 20 Prozent

31. Januar 2019, 7:43 Uhr | dpa, Heinz Arnold
Im vergangenen Quartal schrumpfte der Umsatz von Qualcomm im Jahresvergleich um ein Fünftel auf 4,8 Mrd. Dollar (4,19 Mrd. Euro).
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Dauerstreit mit Apple und schwaches-Smartphone-Geschäft drücken auf Qualcomms Umsatz.

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Im vergangenen Quartal schrumpfte der Umsatz von Qualcomm im Jahresvergleich um ein Fünftel auf 4,8 Mrd. Dollar (4,19 Mrd. Euro). Ein Auslöser dafür seien schlechtere Verkäufe einiger Chips in China gewesen, sagte Finanzchef George Davis in einer Telefonkonferenz mit Analysten in der Nacht zum Donnerstag. Für das laufende Quartal stellt sich Qualcomm auf einen weiteren Umsatzrückgang ein.

Trotz einiger Sonderentwicklungen bei Qualcomm, das Unternehmen ist nicht der einzige Chiphersteller, dessen Umsatz sinkt. Auch html" href="http://www.elektroniknet.de/anbieterkompass/samsung-semiconductor-europe-gmbh-1004819.html">Samsung hat für das vierte Quartal 2018 einen um 10 Prozent gesunkenen Umsatz bekannt gegeben, auch TSMC, die größte Foundry der Welt, musste kürzlich für das abgeschlossene Quartal im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal einen Umsatzverlust von 10 Prozent hinnehmen.

Qualcomm verbuchte in dem Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal einen Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar. Ein Jahr zuvor hatte es rote Zahlen von 6 Mrd. Dollar gegeben – Grund dafür waren allerdings die Einmalabgabe auf Auslandsgewinne nach der US-Steuerreform sowie eine Wettbewerbsstrafe in der EU.

In Qualcomms Chipsparte sank der Quartalsumsatz um ein Fünftel auf 3,74 Mrd. Dollar. Die Zahl ausgelieferter Chips fiel um 22 Prozent auf 186 Mio. Die Sparte mit dem Lizenzgeschäft verbuchte ebenfalls einen Umsatzrückgang von 20 Prozent auf gut 1 Mrd. Dollar. Qualcomm setzt unter anderem auf 5G, um das Geschäft wieder anzukurbeln.

Geschäftsmodell unter Beschuss

Qualcomm hält viele Patente auf diverse Technologien und ein wichtiges zweites Standbein ist der Verkauf von Lizenzen dafür. Dieses Geschäftsmodell greifen derzeit Apple sowie die US-Wettbewerbsbehörde FTC an. Sie werfen Qualcomm unter anderem vor, Chip-Kunden zu teuren Technologielizenzen zu drängen. Qualcomm-Chef Steve Mollenkopf bekräftigte die Erwartung, dass der Patentstreit mit Apple im laufenden Jahr entweder vor Gericht oder durch eine Einigung beendet wird. Im April soll ein Prozess zwischen den beiden Unternehmen in Kalifornien starten. Qualcomm bekommt seit mehreren Quartalen kein Geld mehr von iPhone-Auftragsfertigern.


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