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»Wir konnten unsere eigenen Erwartungen übertreffen«

11. April 2022, 13:44 Uhr | Iris Stroh
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Hard- versus Soft-IP

Heißt das, dass RISC-V als Hard IP durchaus denkbar ist?

Eine Implementierung als Hard IP ist immer denkbar. Man muss eine attraktive und universelle Konfiguration finden, damit der Vorteil einer fest verdrahteten Implementierung gegenüber der Soft-Implementierung auch wirklich zum Tragen kommt. Wie ein IP implementiert wird, hängt immer von Faktoren wie Flexibilität auf der einen und höhere Effizienz auf der anderen Seite ab. Unsere Quantum-Architektur macht es uns hier nicht leichter, da die Implementierung eines Soft-IP in dieser Architektur recht effizient ist und damit der Break-Even eines Hard IP deutlich schwieriger wird. Sollten wir aber mehr Vorteile bei einer Hard-Implementierung sehen, werden wir diesen Schritt sicherlich überlegen, aber wir gehen hier Schritt für Schritt vor und entscheiden von Fall zu Fall, was für Efinix der beste Weg ist.

Sind andere Hard IP Cores ebenfalls denkbar?

High-Speed-Protokolle wir z. B. PCI Express werden bei uns ebenfalls als Hard IP implementiert sowie schnelle Speicher-Controller oder schnelle Schnittstellen wie ein MIPI-DPHY mit 2,5 Gbit/s. Hierbei gibt es auch echte Vorteile in einer Hard-Implementierung gegenüber der Soft-IP-Lösung.

Hard IP schränkt zwar die Flexibilität ein, setzt aber auch Ressourcen frei und senkt die Leistungsaufnahme. Wo liegen aus Ihrer Sicht die Grenzen?

Diese Frage lässt sich einfacher beantworten, wenn Sie FPGA-Strukturen haben, die viel Strom und Fläche verbrauchen. Bei uns lässt sich diese Frage etwas schwieriger beantworten, da unsere Quantum-Architektur nur ca. 50 Prozent der Fläche sowie des Stromverbrauches der beiden Marktführer benötigt. Deswegen wird es immer eine »Fall bei Fall«-Entscheidung sein, wann wir Hard oder Soft IP bevorzugen. Wir haben hier keine feste Formel vorliegen. Entscheidend ist auch der Status des IP Cores, sprich: ob eine stabile Spezifikation vorhanden ist oder noch weitere Updates der Spezifikation zu erwarten sind. IP Cores, bei denen die Spezifikation noch neu sind und Updates zu erwarten, bietet der Support als Soft IP eindeutige Vorteile, denn dann können Spezifikationsänderungen einfach nachvollzogen werden.

TRS-Star
2. Generation des Sapphire RISC-V Core
Efinix hat seinen Sapphire RISC-V Core der zweiten Generation vorgestellt. Dieser ist über TRS-Star zusammen mit den FPGA-Bausteinen sowie der Entwicklungssoftware erhältlich. Er ist über eine grafische Benutzeroberfläche vollständig konfigurierbar. Der 32-bit-Kern verfügt über kundenspezifische Befehlsfunktionen für hoch beschleunigte Workloads. Der Sapphire ist mit den beiden FPGA-Familien von Efinix, Titanium und Trion kompatibel. Ebenso ist er Linux-kompatibel mit einer Speicherverwaltungseinheit und bietet einen optionalen Speichercontroller für DDR oder HyperRAM.


  1. »Wir konnten unsere eigenen Erwartungen übertreffen«
  2. Standardprozesse nutzen bringt Vorteile
  3. Die Nr. 3 im Markt werden
  4. Hard- versus Soft-IP

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