588 Mio. Euro will ams OSRAM bis 2030 am Entwicklungs- und Produktionsstandort Premstätten investieren und ins Foundry-Geschäft einsteigen.
Dazu hat ams OSRAM im Rahmen des European Chips Act eine Förderung von bis zu 200 Mio. Euro beantragt. Das Unternehmen plant, einen zusätzlichen Reinraum am Standort Premstätten mit einer Fläche von 1.800 Quadratmetern für die CMOS-Fertigung zu bauen. Das führt zu einer Verdoppelung der Filterkapazitäten und Erhöhung der TSV-Kapazitäten um den Faktor vier.
Zudem will ams OSRAM rund 20 Prozent der neu entstehenden Produktionskapazitäten als so genannte »Open Foundry« anbieten, sie also als Auftragsfertiger anderen Unternehmen oder Forschungseinrichtungen zur Verfügung stellen.
»Ganz im Sinne unseres strategischen Programms ‚Re-establish the Base‘ wollen wir von hier aus auf der marktführenden Kernkompetenz unseres Unternehmens aufbauen und die Zukunft des Halbleitermarktes gestalten«, sagte Aldo Kamper, CEO von ams OSRAM. Zu diesem Zweck wird die erste Foundry in Europa eingerichtet, die eine Kombination verschiedener Technologien und Dienstleistungen anbietet, die es europäischen Designhäusern ermöglicht, neue Lösungen für Automobil-, Medizin- und Industrieanwendungen zu entwickeln.
Gemeinsam stellten Aldo Kamper, Vorstandsvorsitzender der ams OSRAM, und Bundesminister Martin Kocher sowie der steirische Landeshauptmann Christoper Drexler die Pläne vor, mit denen ams OSRAM den Entwicklungs- sowie Produktionsstandort Premstätten nachhaltig stärken will. Der Förderantrag von ams OSRAM ist bereits in der Pränotifizierung und wurde an die EU-Kommission zur Genehmigung übermittelt. Die geplante neue Fabrik am Produktionsstandort in der Steiermark soll die Führungsrolle der österreichischen Halbleiterindustrie weiter ausbauen. Dabei werden insgesamt 250 neue Arbeitsplätze in den kommenden Jahren geschaffen.
Im Rahmen des strategischen Programms »Re-establish the Base« fokussiert sich ams OSRAM auf strukturelle Wachstumsfelder im Kerngeschäft mit intelligenten Sensoren und Emittern, also mit LEDs und Laser-Dioden für Automobil-, Medizintechnik-, und Industrieanwendungen sowie hochdifferenzierter Bauteile für »Consumer Handhelds«.
Die Investition von ams OSRAM soll dazu beitragen, die europäische Souveränität bei der Halbleiterproduktion und bei der Digitalisierung zu stärken. Außerdem wird sie einen wichtigen Beitrag zur »Green Transition« leisten. Sie trägt damit zum Ziel der Europäische Kommission bei, die Massenproduktion von Halbleitern in Europa zu fördern und den Weltmarktanteil bis 2030 auf 20 Prozent zu steigern.
»Mit der neuen Fabrik an unserem Stammsitz können wir mehr Raum für Innovationen schaffen, den steigenden Bedarf unserer Kunden bedienen und Produkte vermehrt in Europa fertigen«, so Aldo Kamper. »Gleichzeitig ist unsere Investition ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Premstätten, zum Hightech-Standort Steiermark und zum Innovations- und Produktionsstandort Österreich – von hier aus treiben wir die Digitalisierung im Sinne des europäischen Green Deal und stützen die technologische Souveränität Europas.«
»Der Europäische Chips Act bietet die benötigten Rahmenbedingungen, um Forschung und Produktion zu forcieren«, sagte Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher. Die Bundesregierung habe Halbleiter als einen zukunftsweisenden Budgetschwerpunkt mit Mitteln in Höhe von rund 3 Mrd. Euro bis 2031 dotiert.
Gemeinsam stellten Aldo Kamper, CEO von ams OSRAM, und Bundesminister Martin Kocher sowie der steirische Landeshauptmann Christoper Drexler die Pläne vor, mit denen ams OSRAM den Entwicklungs- sowie Produktionsstandort Premstätten nachhaltig stärken will.