Für die Consumer-Version von Windows XP ist der Support eingestellt. Die Embedded-Welt hat es besser, sollte aber nicht unbedingt bis Ende 2016 warten, empfehlen die Experten.
Das Hauptproblem für die Consumer, die XP nutzen, ist das Ende der Sicherheits-Updates. Im Embedded-Bereich ist das nicht so kritisch, berichtet Dirk Finstel, CEO EMEA von Adlink Technology: »Wenn man sich genau anschaut, welche Geräte mit XP entwickelt wurden, was damit betrieben wird, dann sind die meisten nicht am Netz, weder Ethernet noch Wireless, und es gibt in der Regel keine Update-Möglichkeiten. Deshalb stellt sich für viele Gerätehersteller die Frage nicht – sie haben kein Sicherheitsrisiko.«
Zudem sind die Kunden im Embedded-Bereich Abkündigungen gewohnt, allerdings meisten aus dem Bereich der Hardware. »Die Firmen haben sich darauf eingestellt und ihren Migrationspfad schon lange in petto. Ich kenne keinen seriösen Kunden, der das nicht getan hat«, betont Finstel. »Für mich ist die Windows-XP-Geschichte genau dasselbe wie die Jahr-2000-Umstellung: großer Hype bei den Consumern, aber die Firmen haben sich darauf eingestellt.«
Auf welches Betriebssystem wechseln die Firmen? »Der Umstieg auf Windows 7 geht aus unserer Sicht problemlos«, erklärt Stephan Hausmann, Vertriebsleitung von E.E.P.D. »Kritischer ist es vielleicht mit Windows 8, weil es hier schon im Vorfeld einige Änderungen gab. Ich kenne daher momentan keinen, der es einsetzt.«
Den Grund dafür kennt Klaus Rottmayr, Geschäftsführer von ICP Deutschland: »Die Uridee von Windows 8 ist das User-Interface mit dem Kachel-Prinzip und der Touchmöglichkeit. Windows XP und auch Windows 7 sind für die Touch-Bedienung eigentlich nicht gedacht und die Anwendungsprogramme auch nicht dafür ausgelegt. Wenn eine Umstellung durchgeführt werden soll, dann ist man auch in der App-Welt und ihrer Usability.«