Bernd Kleeberg meint, das Beste komme erst noch: »Erst nachfolgende CPU-Generationen werden die Möglichkeiten des Standards mit ausreichender Anzahl von PCIe-Gen3-Lanes oder 10-Gigabit-Ethernet-NICs vollständig ausschöpfen. Umfangreiche Rear-I/O-Optio¬nen erlauben darüber hinaus vielfältige Adaptionen. Die mehr als 30 Hersteller umfassende Arbeitsgruppe innerhalb der PICMG gewährleistet auch zukünftig die Weiterentwicklung des Standards.«
Auch Christoph Adam bewertet die Zukunft positiv: »Wie schon erwähnt, gibt es bereits ein gut funktionierendes Ökosystem. Parallel dazu werden in den entsprechenden Standardisierungskomitees noch Detailanpassungen (Rear I/O, Systemmanagement) in der zweiten Revision vervollständigt. Es gibt valide Evolutionspfade angefangen von hybriden Systemen bis hin zu rein nativen seriellen Lösungen. Und ganz wichtig: Die Anforderungen der Zielsegmente bezüglich erhöhter Datentransferraten sind vorhanden. Allerdings werden wir mehr Systemvarianten sehen, die speziell auf Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. Deshalb ist gerade die Flexibilität der Partner im Ökosystem gefordert, sehr genau auf die speziellen Anforderungen der Kunden einzugehen und Anpassungen schnell und flexibel zu machen. Mit unserem Systemgehäuse-Plattformbaukasten und unserem kundenspezifischen Projektmanagement haben wir bei Heitec hierfür eine gute Basis gelegt.«
Reiner Grübmeyer gibt sich da eher zurückhaltend: »Es zeichnen sich vermehrt Anfragen ab, allerdings muss man noch ein wenig abwarten, um eine klare Aussage treffen zu können, ob alle Designs in CompactPCI Serial übergehen. Kontron liefert beide Standards, klassisches cPCI und CompactPCI Serial. Auch sind wir bei Box-PCs und anderen Formfaktoren gut aufgestellt, und der Kunden kann sich frei entscheiden.«