Robust und flexibel

Erste Produkte auf ModBlox7-Basis

1. März 2024, 12:00 Uhr | Tobias Schlichtmeier
Die PICMG ratifiziert den ersten Standard für industrielle Box-PCs ModBlox7.
© EKF Elektronik, Ci4Rail

Zur embedded world 2024 erblickt ein neuer Standard der PICMG das Licht der Welt und soll industrielle Box-PCs modularer und kosteneffizienter machen: ModBlox7. Die Spezifikation standardisiert den Aufbau der Hardware und garantiert so Interoperabilität zwischen verschiedenen Anbietern.

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Die derzeitigen Mitglieder der ModBlox7-Arbeitsgruppe innerhalb der PICMG sind Ci4Rail, EKF Elektronik, ELTEC Elektronik, Elma Electronic, Embeck, ept, HEITEC, Hirose Electric Europe, nVent/Schroff, Phoenix Contact, Samtec, Sealevel Systems, UBER, FASTWEL Group und Tews Technologies.

Robust und flexibel: Box-PCs für Transport, Industrie oder Medizin

ModBlox7 wurde für Edge Computing, Datenerfassung, Kommunikation und Steuerungsanwendungen in den Bereichen Transport, Automatisierung, Avionik, Medizin, Landwirtschaft und anderen anspruchsvollen Märkten entwickelt.
»Mit ModBlox7 kombinieren wir die Vorteile modularer Standards wie CompactPCI und CompactPCI Serial mit den typischen Box-PC-Anforderungen wie Kosteneffizienz, kleinem Formfaktor und geringem Gewicht«, erklärt Mathias Beer, CEO von Ci4Rail GmbH und Mitglied der PICMG ModBlox7-Arbeitsgruppe. »Durch die Zusammenführung all dieser Aspekte in einer PICMG-Spezifikation erfüllt ModBlox7 die Designanforderungen unserer Kunden und vermeidet eine Abhängigkeit von einzelnen
Anbietern.«

Smarte Modularität: Aufbau von ModBlox7

Ein typisches ModBlox7-System besteht aus Power Units, Processing Units und PCIe- oder USB 2.0/3.0-basierten Ein- und Ausgabe-Units (IOUs), von denen jede 1,4 Zoll oder 7 HP breit sind. Die Einheiten können in 7-HP-Schritten auf 14 HP, 21 HP usw. erweitert werden und bleiben mit der Spezifikation kompatibel. Durch diese modulare skalierbare Architektur wird eine Backplane überflüssig, was eine kosteneffiziente, frei konfigurierbare Produktion in kleinen, mittleren und großen Stückzahlen ermöglicht.
»Der ModBlox7-Standard definiert eine direkte Board-to-Board-Verbindung im Box-Format, um kostengünstige Systemlösungen zu realisieren«, sagt Bernd Kleeberg, CEO der EKF Elektronik GmbH und Vorsitzender der PICMG ModBlox7-Arbeitsgruppe. »Dank der nativen Unterstützung für Redundanz ist ModBlox7 auch für Hochverfügbarkeitslösungen geeignet.«

Die Power-Unit-Blöcke wandeln die externe Versorgungsspannung in eine interne 12-V-Spannung um und verbinden sich mit den Processing Units über Wire-to-Board- oder Board-to-Board-Anschlüsse. Die Processing Units unterstützen eine thermische Gesamtleistung (TDP) von bis zu 150 W und werden über High-Speed-Board-to-Board-Anschlüsse mit den Ein- und Ausgabe-Units (IOUs) verbunden.

»7L600«: Single Pair Ethernet Switch auf ModBlox7

EKF kann bereits mit dem ersten ModBlox7-basiertem Single Pair Ethernet (SPE) Switch aufwarten: dem 7L600. Mit sieben 100 BASE-T1-Ports und zwei 1000BASE-T-Uplink gemäß IEC 63171-6 kommen die SPE-Ports Hi-Pot-isoliert und vollständig kompatibel mit dem »Open Alliance BroadR-Reach« (OABR)-Standard. Im Inneren des Switches befindet sich der Ethernet-Kontroller »88Q5072« von Marvell, der AVB und TSN unterstützt und zugleich eine unkomplizierte Konfiguration über lokale oder Remote-Verwaltungsfunktionen ermöglicht.

Weitere Infos zu ModBlox7 und den Aktivitäten der PICMG erfahren Sie im Beitrag der Markt&Technik.

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