SMT-Produktion

Im Team unschlagbar

8. Februar 2023, 6:51 Uhr | Heinz Arnold
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WORKS – die Software, die Potenziale freisetzt

»Heute gleicht keine Fertigungslinie der anderen. Gleiches gilt auch für die Teams, die die Produktion organisieren, optimieren und am Laufen halten«, erklärt Bernhard Fritz. »Ihnen die Arbeit zu erleichtern sowie Workflows optimal zu gestalten und zu managen, um damit das Beste aus den Produktionslinien herauszuholen, ist das Ziel unserer Smart Shopfloor Management Suite WORKS. Sie eignet sich für alle Betriebsgrößen und Fertigungstypen, ist vollständig integriert und lässt sich über ein zentrales Launchpad managen.

Besonders hervorzuheben sind dabei die Bereiche Personaleinsatzoptimierung mit WORKS Command Center sowie Materialflussplanung mit WORKS Material Demand Calculation.«

WORKS Command Center

WORKS Command Center überwacht und analysiert permanent alle Daten und Statusmeldungen der Produktionslinien. Ist ein manueller Eingriff erforderlich, alarmiert WORKS Command Center gezielt den Bediener, der für die Lösung des detektierten Problems ausgebildet und trainiert ist. Dies kann über verschiedenste Endgeräte erfolgen, zum Beispiel über Smartphones, Tablets oder Smart Watches. Auf dem Display der Mitarbeitenden erscheinen dann automatisch alle für die Abarbeitung erforderlichen Informationen.

WORKS Command Center ordnet die Fachkräfte nicht länger einem bestimmten Produktionsbereich zu. Stattdessen wird ein Smart Operator Pool gebildet, aus dem Fachkräfte ohne weitere organisatorische Beschränkung allein auf der Basis ihrer Qualifikation abgerufen werden: Die Software analysiert die Anforderungen aus der Fertigung, priorisiert und bündelt sie und verteilt sie anschließend fähigkeitsbasiert und mit ausreichend Zeitvorlauf. Dabei werden die Skills der Belegschaft in einem fünfstufigen Schema kategorisiert – vom Basic Operator bis zum Administrator.

ASMPT
Produktionsgeschehen auf dem Smartphone: WORKS Command Center verteilt die Aufgaben linienübergreifend und qualifikationsorientiert an einen Smart Operator Pool und ermöglicht Remote-Einstellungen an einer zentralen Konsole.
© ASMPT

Erhält ein Bediener eine Einsatzanforderung von WORKS Command Center, sieht er auf dem Display seines mobilen Endgerätes genau, was wo wann zu tun ist. Das Programm listet die einzelnen Tasks nach Dringlichkeit sortiert auf, mit intuitiv gestalteten Anweisungen. Durch dieses selektive, linienübergreifende Pool-Konzept verringert WORKS Command Center die Reaktionszeiten und setzt die knappen Fachkräfte optimal ein. Das steigert die Produktivität erheblich und reduziert die Downtime an der Linie auf ein Minimum.

Über das integrierte Remote Cockpit lassen sich Einstellungsänderung an den Maschinen per Fernzugriff ohne physische Anwesenheit an der Linie vornehmen. WORKS Command Center spart damit viele Laufwege und erhöht zudem die Transparenz durch verschiedenste Analysewerkzeuge.

WORKS Material Demand Calculation

Genau die richtige Menge Material zur richtigen Zeit an die richtige SMT-Produktionslinie und zur Maschine zu schaffen, das ist die Aufgabe einer weiteren neuen WORKS Software Applikation aus der Smart Shopfloor Management Suite WORKS von ASMPT. WORKS Material Demand Calculation verbindet bereits bestehende ASMPT Software Tools mit dem WORKS Applikation Order Manager. Die bislang oft statische Materialversorgung wird damit zum zeitbasierten Regelsystem, das den nichtlinearen Materialverbrauch während der Auf- und Abrüstung und weitere Störgrößen dynamisch berechnet. Das garantiert einen verlässlichen Materialfluss, der überflüssige Pufferkapazitäten an der Linie, sogenannte »Angstbestände«, überflüssig macht.

Anhand des geplanten und tatsächlichen Materialverbrauchs sowie des Materialvorrats vor Ort berechnet und aktualisiert WORKS Material Demand Calculation (MDC) den Materialbedarf an der Linie dynamisch und kontinuierlich. Diese miteinander verknüpften Daten bilden dann die Basis für eine automatische Steuerung und Optimierung im Materialfluss, Bedarfsmeldungen an Zentral- und Zwischenlager und zeitgesteuerte Transportaufträge. So können z. B. die Produktionslinien alle zwei Stunden mit Material versorgt werden, ein Wert, der individuell einstellbar ist.

ASMPT
Operator Call am Handgelenk: WORKS Command Center arbeitet mit verschiedensten Endgeräten
© ASMPT

Grundlage für den MDC-Workflow ist die im Programm WORKS Order Manager erstellte Produktionsplanung. Nach ihrer Freigabe berechnet der MDC-Workflow den Materialbedarf unter Beachtung der erforderlichen Zeit für die Auslagerung und Vorrüstung. Daraufhin werden an die Programme WORKS Setup Center die Rüstaufgaben und an SIPLACE Line Control die zu fertigende Aufträge übergeben.
WORKS Material Manager erhält die entsprechenden Materialbedarfslisten für die Materialbeschaffung in dieser Zeitscheibe.

Tools wie WORKS Line Monitor oder WORKS Command Center informieren die Bediener an der Linie über anstehende Aufgaben und sorgen dafür, dass das Material genau im richtigen Moment an den richtigen Stellen von den Mitarbeitenden direkt übernommen werden kann. Das spart nicht nur viele Wege, denn die Fachkräfte können sich auf ihre Hauptaufgaben konzentrieren, sondern verhindert effektiv Maschinenstillstände, denn das Material wird immer pünktlich und korrekt an die Linie geliefert.

Open Automation – maximale Freiheitsgrade bei der Automatisierung

»Software ist für uns weitaus mehr als nur ein Add-on für die Maschine«, resümiert Bernhard Fritz: »Sie muss zusammen mit unserer branchenführenden Hardware ein genau aufeinander abgestimmtes Team bilden, sonst läuft die SMT-Produktion trotz moderner Technik nur mit angezogener Handbremse.« ASMPT sieht Automatisierung dabei keineswegs als Selbstzweck, sondern überlässt dem Kunden jederzeit die freie Entscheidung, ob, wann und inwieweit er seine Linien upgraden möchte. »Egal ob High-Mix-Low-Volume- oder High-Volume-Low-Mix-Produktion, eine Fertigung mit nur einer Linie oder der Großkonzern mit vielen internationalen Fertigungsstandorten – die Modularität macht WORKS zur perfekten Lösung für jeden Fertigungstyp und jede Unternehmensgröße«, ergänzt Bernhard Fritz.

»Genau wie die ASMPT High-End-SMT-Produktionsmaschinen bietet die Software Suite mit offenen, standardisierten Schnittstellen einen nahtlosen und umfassenden Daten- und Informationsaustausch, von Maschine zu Maschine, Maschine zu Mensch oder zu übergeordneten Unternehmenssystemen – ein funktionales Gesamtsystem, das auch Lösungen von Drittanbietern nahtlos integriert.« 


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