Die Logistik bildet das Herzstück von btv technologies und wird ergänzt durch Dienstleistungen wie Programmierung, Qualitätsmanagement, Montage, Tests, Gurtung und Langzeitlagerung. Mit diesem umfassenden Ansatz strebt btv technologies an, Europas größter Auto-Logistiker zu werden.
Die Geschichte begann 1993, als Spoerle Sasco übernahm. Julio Ortega, damals Büroleiter bei Sasco im Dortmunder Raum mit einer Vorliebe für kundenindividuelle Lösungen, erkannte, dass seine bisherige Strategie im neuen Unternehmen nicht fortgeführt werden konnte. Also entschied er sich, selbstständig zu werden, und gründete 1992 btv als Handelshaus, um sein bewährtes Konzept der kundenspezifischen Lösungen weiterzuführen.
Seitdem hat Ortega das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft geführt. Heute beschäftigt btv technologies 120 Mitarbeiter im modernen Gebäude in Unna und weitere 30 Mitarbeiter am Standort Timisoara in Rumänien, der seit 2014 besteht.
Nach über 30 Jahren wurde es Zeit, die Weichen für die Zukunft zu stellen: Vor einem Jahr ernannte Julio Ortega Maximilian Krane zum CEO und Sven Vogel zum CFO und berief sie in die Geschäftsführung, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.
Für beide ist btv technologies kein unbekanntes Unternehmen. Sven Vogel ist seit 2018 Teil des Teams und bringt wertvolle Erfahrungen von Audi und Continental mit. Maximilian Krane war von 2011 bis 2015 bei btv technologies tätig, zuletzt als Key Account Manager. Danach übernahm er bei Avnet Silica die Verantwortung für Beckhoff. Anschließend wechselte er zu Silicon Labs, wo er fünf Jahre als Senior Field Sales Engineer arbeitete, bevor er von Julio Ortega in die Geschäftsführung berufen wurde.
Es brauchte offenbar keine große Überredung, denn Maximilian Krane ist überzeugt, dass btv technologies ein einzigartiges Unternehmen mit einem besonderen Geschäftsmodell ist, das in dieser Form kaum ein zweites Mal existiert: »Wir sind ein Service-Provider für die Logistik rund um Bauelemente, einschließlich Programmierung, Qualitätsmanagement, Montage, Tests, Gurtung und Langzeitlagerung. Zudem sind wir nach IATF 16949 zertifiziert, was für ein Unternehmen mit unserem Dienstleistungsfokus außergewöhnlich ist.« Die Kunden können also uneingeschränkt auf Qualität vertrauen – und im seltenen Fall einer Abweichung kommen die Maßnahmen der IATF 16949 zum Einsatz, »was jedoch so gut wie nie vorkommt«.
Der Fokus auf Qualität kommt nicht von ungefähr. Schon seit der Gründung bildet die Automobilindustrie den Kern des Geschäfts von btv technologies. In den Anfangsjahren hatte die Elektronik für die Automobilindustrie noch eine untergeordnete Rolle. Doch 1997 arbeitete btv technologies mit BMW an einem richtungsweisenden Projekt: Bauelemente von Motorola sollten zentral gelagert werden, so dass Tier-Ones sie von dort aus bestellen konnten. Zusätzlich übernahm btv die Programmierung der Controller.
»Wir erhielten den Auftrag, weil wir die Einzigen waren, die zu einhundert Prozent auf die Wünsche von BMW eingegangen sind«, erinnert sich Krane. »Damals haben wir auch unsere erste Programmiermaschine angeschafft.« Diese Programmierung markierte den Beginn der Value Added Services für btv technologies.
Im Jahr 2014 entschied sich btv, ein weiteres Werk in Timisoara, Rumänien, zu errichten, um dort ebenfalls Programmierdienste anzubieten. Seitdem kann btv die osteuropäischen Kunden direkt vor Ort bedienen, was Zeit und Kosten spart.
»Die großen Tier-Ones wie Siemens VDO – heute Continental – und Bosch waren anfangs skeptisch gegenüber dem neuen Modell mit BMW«, erzählt Krane. »Doch btv konnte sie überzeugen: Sie sind auch heute noch unsere Kunden und nutzen viele verschiedene Dienstleistungen von uns.«
btv technologies setzte sein Wachstum fort: 2002 zog das Unternehmen in ein neu erbautes Firmengebäude in Unna, das auch ein großes Lager beherbergt. Zudem wurden zahlreiche neue Programmiermaschinen angeschafft. Die Zusammenarbeit mit OEMs und Tier-Ones verlief so erfolgreich, dass der japanische Hersteller Renesas auf btv aufmerksam wurde. Die Idee war, ein Zentrallager für alle europäischen Kunden einschließlich Distributoren aufzubauen, von dem aus Renesas diese Kunden global bedienen würde. Diese Zusammenarbeit begann 2011.
»Wir haben die gesamte Logistik im Auftrag von Renesas übernommen und waren sogar in deren ERP-System integriert«, erklärt Sven Vogel. Das damals erworbene Know-how hilft btv noch heute: »Wir können sehr schnell agieren und globale Lieferungen durchführen.«
Die Zusammenarbeit verlief über viele Jahre reibungslos, bis ein neues Management bei Renesas die Strategie änderte. Die Logistik wurde wieder dezentralisiert und Renesas kündigte den Vertrag im Jahr 2022. »Das war ein Einschnitt«, räumt Krane ein.
Doch im Rückblick hatte dies auch positive Auswirkungen, erklärt Markus Königshaus, Head of Production & Engineering bei btv technologies: »Ich hatte die Zeit, um einen besonders sicheren Programmierprozess mit Secure Element zu entwickeln, kurz ‚btv seel‘. Dieser Prozess wird es uns ermöglichen, in neue Märkte vorzudringen und so maßgeblich zum künftigen Wachstum beizutragen.«
Programmierservice – sicher und hochflexibel |
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Was steckt hinter btv seel? Kurz gesagt geht es darum, den Programmierprozess so sicher wie möglich zu gestalten. Dies ist für alle Branchen von großer Bedeutung, besonders jedoch für die Automobilindustrie, die besonderen Wert auf die Sicherheit ihrer Schnittstellen legt. Sicherheitslücken sind hier absolut inakzeptabel, da sie das Vertrauen der Kunden untergraben würden. Eine potenzielle Sicherheitslücke ist der Programmierungszeitraum, der von Unbefugten ausgenutzt werden könnte. Mit btv seel stellt btv sicher, dass während des Programmierprozesses keine Informationen unbefugt abgerufen werden können. So funktioniert btv seel: Der Kunde übergibt die Firmware, für die er natürlich selbst verantwortlich ist, an btv. Diese wird verschlüsselt an btv übermittelt. »Wir arbeiten dann mit der verschlüsselten Firmware«, erklärt Markus Königshaus, Head of Production and Engineering bei btv technologies. Erst im Moment der Programmierung wird sie unverschlüsselt in den flüchtigen Speicher geschrieben. Während dieser Zeit ist die Maschine vom Netzwerk getrennt. Selbst im Falle eines Diebstahls der Maschine würden die auf den RAMs gespeicherten Daten verloren gehen. Dadurch ist die Prozedur vor unbefugtem Zugriff und Manipulation geschützt. btv-seel-Programmierungsaufträge dürfen nur von besonders qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Allerdings haben auch diese Mitarbeitenden während des Programmierprozesses keinen Zugriff auf die entschlüsselte Firmware. Stattdessen handelt es sich um einen vollautomatisierten Prozess, bei dem sich die Mitarbeitenden vor jedem Schritt authentifizieren müssen. btv seel wurde zum Patent angemeldet. Für viele Kunden reicht dies bereits aus, um die Firmware vor unbefugter Vervielfältigung zu schützen. Mit »seel unlimited« bietet btv technologies jedoch noch weitergehende Sicherheit, die an die spezifischen Anforderungen der Kunden angepasst werden kann. Mit »seel unlimited« wird nicht nur einseitig überprüft, ob das Zertifikat geändert wurde und ob es vom richtigen Server stammt. Jeder Controller erhält seinen eigenen Schlüssel, um sich beim Kunden zu authentifizieren. Es findet also ein zweiseitiger Austausch statt, wie es bei IoT-Geräten üblich ist. Auf diese Weise kann kein Unbefugter eine Kopie eines Geräts erstellen und es als das »echte« Gerät ausgeben. Über »seel unlimited« können alle Beteiligten sicher sein, dass die Anfrage tatsächlich von btv stammt. »Weil wir das System selbst entwickelt haben, können wir es auf verschiedene Kundenanforderungen anpassen, daher der Zusatz ‚unlimited’ im Namen. Das ist ein starkes Differenzierungsmerkmal zu jedem anderen Programmierservice. Damit stoßen wir auf sehr großes Interesse«, erklärt Markus Königshaus. »Ein OEM kann diesen Prozess vorgeben, den btv dann gemeinsam mit ihm durchführt. Anschließend können alle Lieferanten in der Supply-Chain darauf zugreifen. Wir können auch das Reporting an den Kunden übernehmen. Diese Kombination aus Logistik und Programmierung ist einzigartig.« |
Dass das Ende des Vertrages mit Renesas keine tiefen Spuren hinterließ, war einer weiteren neuen Entwicklung zu verdanken, die btv kurz ‚tak’ nennt, die Abkürzung für ›transparent, agil, kosteneffizient‹. Dieses Supply-Chain-Management-System wurde 2019 kurz vor der Corona-Krise eingeführt und bildet heute eine der tragenden Säulen von btv technologies.
»Der Kunde bezahlt nur den Preis, den er mit dem Halbleiterhersteller vereinbart hat, ohne Aufschläge«, erklärt Krane. btv technologies unterscheidet sich damit stark von Distributoren, bei denen die Bauelementekosten einen erheblichen Einfluss auf die Abrechnung haben. »Bei uns bezahlt der Kunde einen festen Preis pro Verpackungseinheit.« Damit sei das System völlig transparent, der Kunde müsse nur für die Logistik bezahlen: »Denn schlussendlich ist es egal, ob ich eine Kiste mit einem Barren Blei oder einen Barren Gold versende, der logistische Aufwand bleibt derselbe.«
»Wir sind an langfristigen und partnerschaftlichen Kundenbeziehungen interessiert, und dies lässt sich nur durch völlige Transparenz und eine eindeutig geregelte Vertragsbasis realisieren«, sagt Vogel.
»Der aktuelle Preis der Bauelemente hat also einen massiven Einfluss auf die Abrechnung der herkömmlichen Distributoren, bei uns gibt es einen festen Preis pro Verpackungseinheit, wir sind eben Service-Provider rund um Bauelemente und Logistik und kein Distributor!«
Nur für die erbrachte Wertschöpfung zahlen |
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Die Grundidee des Supply-Chain-Management-Systems »tak« von btv technologies ist simpel: Der Kunde zahlt nur für die logistischen Leistungen, unabhängig vom Wert der Ware. »Wir fungieren als Schnittstelle zwischen Tier-Ones, EMS-Service-Partnern, OEMs und Halbleiterherstellern«, erklärt Krane. »Die Preisverhandlungen führen die OEMs direkt mit den Halbleiterherstellern, wir sind lediglich der Dienstleister.« btv technologies kommuniziert direkt mit den Tier-Ones, um deren Bedarfe zu erfassen. »Wir bündeln und konsolidieren diese Informationen, um die Bestellmengen für jeden Halbleiterhersteller abzuleiten«, erläutert Krane. Anschließend erhalten die Hersteller ihre Aufträge und liefern an btv, das zunächst Sicherheitsbestände aufbaut. btv bereitet die Jahres-Forecasts der OEMs auf und ermittelt daraus die wöchentlichen Bedarfe. Dies ermöglicht den Halbleiterherstellern eine präzise Planung und den OEMs eine transparente Übersicht ihrer Lieferbedarfe. btv führt selbst keine Allokationen durch, stellt jedoch umfassende POS-Reports zur Verfügung, die zusätzliche Transparenz schaffen. Die Details der Vereinbarungen zwischen btv und den Halbleiterherstellern variieren, jedoch schickt btv regelmäßig wöchentliche Lieferpläne. Nach Eingang der Lieferungen erfolgt die Kommissionierung der Ware für die einzelnen Abnehmer. Der Abnehmer erhält die Ware zum Originalpreis. »Wir können die Prozesse pro Auftraggeber isolieren, sodass keine Informationen vermischt werden«, sagt Krane. »Unsere monatliche Abrechnung erfolgt transparent und der Kunde zahlt nur für die tatsächliche Wertschöpfung, die wir erbringen. Das ist einzigartig!« Und wie funktioniert das Geschäftsmodell von btv? »Wir fokussieren uns nicht auf die Umsatzrendite, sondern unsere Maßgröße ist der Rohertrag«, erklärt Sven Vogel. »Langfristige, partnerschaftliche Beziehungen sind uns wichtig und bieten unseren Kunden erhebliche Vorteile durch die Transparenz unseres Systems.« Dass btv in Privatbesitz ist, unterstützt dieses Modell. »Ein börsennotiertes Unternehmen könnte sich unser Geschäftsmodell aufgrund der Kennzahlenstruktur kaum leisten«, so Vogel. Aktuell sind etwa 150 Hersteller in das System integriert, von ICs über passive Komponenten bis hin zu Leiterplatten und elektromechanischen Komponenten wie Steckverbinder. Mit über 30.000 Artikeln im System und einem jährlichen Warenwert von über 1 Mrd. Euro sowie über 2 Mrd. an umgeschlagenen Komponenten in 650.000 Verpackungseinheiten ist das System von btv technologies ein bedeutender Bestandteil der Lieferketten in der Branche. |
Das Obsolescence-Management, insbesondere die Langzeitlagerung von Bauelementen, ist eine weitere wichtige Säule. btv technologies hat einen Prozess entwickelt, bei dem die Bauelemente sicher verpackt und regelmäßig überprüft werden, um ihre Langzeitverarbeitbarkeit zu gewährleisten. »ICs, die seit 2000 auf diese Weise eingelagert wurden, lassen sich problemlos weiterverarbeiten«, betont Krane.
Dazu hat btv technologies nach seinen Worten einen schlanken Prozess entwickelt: Ware, die im Auftrag eines Kunden eingelagert werden soll, durchläuft zunächst eine Eingangsprüfung. Dabei bleibt die Originalverpackung ungeöffnet. Anschließend wird sie in einen zweiten Moisture-Barrier-Bag eingeschweißt. »Damit ist die Verpackung über bis zu drei Jahre absolut undurchlässig«, so Krane. »Nach zwei Jahren wird unser Moisture-Bag geöffnet und durch einen neuen ersetzt. So bleiben die Bauelemente über viele Jahre verarbeitbar.«
Doch wie sieht es mit der gefürchteten Whisker-Bildung aus? Hier muss Krane lächeln: »Bei unverarbeiteten Bauelementen ist die Whiskerbildung völlig irrelevant, erst wenn sie sich auf der Leiterplatte bilden, werden sie gefährlich. Wir haben mit einigen unabhängigen Instituten, darunter das Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie, umfangreiche Tests durchgeführt, alle sind positiv ausgefallen.«
Dabei ginge es bei der Langzeitlagerung bei Weitem nicht nur um die Verarbeitbarkeit der Bauelemente. »Die äußeren Gefahren wie beispielsweise Brand sind es, was die Kunden vor allem beschäftigt«, so Vogel. Um während der häufig langen Einlagerungszeit vor Elementarschäden sicher zu sein, erwarten sie, dass sämtliche Sicherheitsanforderungen erfüllt sind und dass es möglichst verschiedene Standorte gibt, auf die die Ware verteilt werden kann. Darauf geht btv technologies ein.
So wurden vorrübergehend passende Lagerflächen in Werl nahe Unna angemietet. Ein neuer Logistik-Hub in Werl wird 2025 in Betrieb genommen und bietet eine dreifach größere Lagerfläche im Vergleich zu Unna. Dort wird es drei Brandabschnitte geben. 50 Prozent der Lagerfläche sind der Langzeitlagerung gewidmet. Diese Fläche ist wiederum in zwei getrennte Brandabschnitte gegliedert. Mit dem Langzeitlager in Unna stehen demnächst also drei getrennte Langzeitlager zur Verfügung. Die übrigen 50 Prozent der Lagerfläche in Werl sind für »tak« vorgesehen, wo ein vollautomatisches Lagersystem (Autostore) errichtet werden soll. 40.000 Behälter lassen sich dort mühelos einlagern, und es gibt genügend Kapazitäten, um die Lagerfläche um weitere 40.000 Behälter zu erweitern. Im dritten Quartal 2025 soll das Lager seinen Betrieb aufnehmen.
Weitere Expansionspläne sehen Hubs in Asien und den USA vor, um Transportwege zu optimieren und den globalen Markt besser zu bedienen. Wo genau der asiatische Standort sein soll, muss noch entschieden werden, Malaysia und Vietnam kommen in die engere Auswahl. Je nach Marktentwicklung ist dafür ungefähr Ende 2026 anvisiert. »Dann würden wir zu Europas größtem Autologistiker aufsteigen«, freut sich Krane. Langfristig reichen die Pläne sogar noch weiter: Bis 2030 soll ein Hub in den USA entstehen, »auf diese Weise wäre dann wieder mehr Platz in Werl.«
Der Einstieg von Mercedes |
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Im November 2023 veränderten sich die Besitzverhältnisse bei btv technologies grundlegend: Die Mercedes-Benz AG erwarb 40 Prozent der Anteile, während die btv Holding und das Management jeweils 40 und 20 Prozent halten. »btv technologies bleibt unabhängig, die Entscheidungshoheit liegt bei der Holding und dem Management«, betont Krane. Befürchtungen, dass btv künftig ausschließlich für Mercedes arbeiten könnte, sind unbegründet. Die bestehenden Verträge mit allen Kunden werden weiterhin vollumfänglich erfüllt, und die Tier-Ones sowie OEMs bleiben als Kunden bestehen. Auch vertrauliche Informationen werden wie bisher geschützt und nicht an Mercedes weitergegeben. »Wir hatten schon in der Vergangenheit alles gekapselt, das bleibt auch weiterhin so. Schon aus kartellrechtlichen Gründen dürfen wir nichts an Mercedes weitergeben«, erklärt Krane. Warum hat Mercedes überhaupt diesen Schritt unternommen? Der OEM arbeitet seit 2021 mit btv technologies zusammen und wurde vor allem durch das »tak«-System überzeugt. Besonders während der Halbleiterkrise bewies btv sich als verlässlicher Logistikpartner. Mercedes-Benz will mit dem Einstieg die Belieferung mit Halbleitern absichern und die Zusammenarbeit mit btv technologies vertiefen. Für btv bietet die Partnerschaft neue Wachstumsmöglichkeiten. »Gemeinsam mit Mercedes-Benz wollen wir unsere innovativen Lösungen weiterentwickeln und die Versorgungssicherheit in der Automobilbranche erhöhen«, so Krane. Sven Vogel ergänzt: »Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Mercedes hatte btv technologies alle Komponenten für das Unternehmen auf Lager vorfinanziert. Das geht mit Mercedes als Gesellschafter natürlich besser.« Das ist wichtig für btv, denn von den beiden Märkten, auf die sich btv technologies konzentriert – Automotive und Industrie – ist Automotive bei Weitem der größte. 75 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet die Automotive-Unit, 25 Prozent die Industrie-Unit. »Idealerweise hätten wir gerne ein Verhältnis von 50 zu 50, aber der Industriesektor wächst eben nicht so stark«, erklärt Sven Vogel. Deshalb hat sich btv zum Ziel gesetzt, bis 2030 der größte Service-Anbieter für die Automobilbranche zu werden. Besonders die Bereiche SiC und KI wachsen schnell. Außerdem hat die Halbleiterbranche inzwischen erkannt, dass es sich lohnt, in Automotive-Chips zu investieren. »Auch das bringt uns unserem großen Ziel näher, zum größten europäischen Auto-Logistiker aufzusteigen«, sagt Krane. |