Produktfälschungen waren für ebm-papst auch im letzten Jahr ein Problem. „Schätzungsweise gehen uns zehn Prozent des weltweiten Umsatzes dadurch verloren“, bedauert Lindl. „Wir wollen dem durch die bereits erwähnte Stellung als Technologieführer entgegenwirken. Deshalb hat die kontinuierliche Schaffung von Innovationen für uns einen wichtigen Stellenwert.“ Gleichzeitig ist natürlich auch die konsequente Verfolgung der Produktpiraten wichtig. Wie der Hersteller auf Fälschungen seiner Produkte aufmerksam wird, ist unterschiedlich (Bild 3). Nach einer Untersuchung des VDMA sind neben Kundenhinweisen die eigenen Marktkenntnisse ausschlaggebend. Fündig wird man aber auch auf Messen, im Internet oder durch Hinweise Dritter.
Dann gilt es, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen: Die chinesische Regierung beispielsweise schützt mittlerweile den Wert des geistigen Eigentums und bekämpft aktiv die Produktpiraterie, die auch chinesische Unternehmen schädigt. So hat ebm-papst in den vergangenen Monaten mit Hilfe der chinesischen Verwaltungsbehörde für Industrie und Handel (AIC) mehrere Razzien durchgeführt und Zehntausende gefälschte Ventilatoren, Labels und kopierte Druckplatten entdeckt. „Wir verfügen mittlerweile über ein gutes Netzwerk in China, das es uns ermöglicht, Marken- und Produktpiraten aufzuspüren und gegen sie gerichtlich vorzugehen“, macht der ebm-papst-Chef deutlich. Weitere Maßnahmen sind Abmahnungen, Zertifizierungen der Produkte und natürlich auch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit.