EM-Verträglichkeit simulieren

Werkzeuge zur Simulation von Signalintegrität und elektromagnetischer Verträglichkeit

5. Juli 2011, 14:25 Uhr | Von Ralf Brüning
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Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Untersuchung der Stromversorgungssysteme

Bild 4. Impedanzverlauf unter den Prozessoren bei einer Taktrate von 100 MHz. Es zeigen sich große Unterschiede in der PDS-Impedanz.
Bild 4. Impedanzverlauf unter den Prozessoren bei einer Taktrate von 100 MHz. Es zeigen sich große Unterschiede in der PDS-Impedanz.

Wichtiger Teil des Projektes war die Durchführung von Simulationen hinsichtlich der Integrität des Versorgungssystems. An dieser Stelle zeigten sich deutlich die Nachteile des ursprünglichen Versorgungssystemkonzeptes, das drei Spannungen über eine Versorgungslage bereitstellen muss (Bild 4).

Besonders bei der 3,3-V-Spannung trat eine Vielzahl von Problemen auf. Betrachtet man ausgewählte Kondensatoren, so zeigt die Power-Integrity-Simulation eine Anbindungsinduktivität von 15,97 nH, daraus resultiert eine Resonanzfrequenz von 3,98 MHz. Dieser Wert ist zu niedrig, um eine gute Abblockung des IC I601 zu erreichen. Daher wurde versucht, mit einfachen Methoden diese Induktivität zu verringern.

Bild 5. Impedanzverlauf des Versorgungssystems des ursprünglichen Steuergeräts.
Bild 5. Impedanzverlauf des Versorgungssystems des ursprünglichen Steuergeräts.

Auch Untersuchungen an den 1,5- und 5-V-Versorgungen wurden durchgeführt. An einem PowerPC war ein deutlich niedriger Impedanzverlauf bis etwa 200 MHz festzustellen (Bild 5). Bei höheren Frequenzen zeigen sich resonanzbedingte Impedanz-Erhöhungen, die für den Betrieb des Bauteils allerdings nicht kritisch waren.

Eine Ausnahme stellt dabei der Versorgungs-Pin A 20 dar, der eine Impedanz von etwas über 100 Ω aufweist. Dies erklärt sich durch die lange Zuleitung zu dem Pin. Um einen stabilen Betrieb zu gewährleisten, sollten diese Werte aber nach Möglichkeit nicht überschritten werden.


  1. Werkzeuge zur Simulation von Signalintegrität und elektromagnetischer Verträglichkeit
  2. Störungsanalyse von Leiterplatten
  3. Stromversorgungen als parasitäre Antennen
  4. EMV-Untersuchung eines Steuergeräts
  5. Übersprecheffekte und Stecker, Simulation und messtechnische Verifikation
  6. Untersuchung der Stromversorgungssysteme
  7. Optimiertes Versorgungskonzept und Einsparung von Abblockkondensatoren
  8. Aussagekräftige Ergebnisse innerhalb von Stunden

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