Bei aktuellen Elektrofahrzeugen ist das Laden einfach: Man steckt den Stecker in die Ladesäule oder die Steckdose, und schon startet der Ladevorgang. Beim intelligenten Laden gemäß ISO 15118 ist der Ladevorgang aufwendiger. Nach dem Einstecken des Ladekabels stellt das Fahrzeug zunächst über PLC eine Kommunikationsverbindung mit der Ladesäule her. Dann erhält das Fahrzeug per DHCP eine IP-Adresse, woraufhin das SCC-Modul über einen Broadcast (ChargePointDiscovery) anfragt, welche IP-Adresse die Ladesäule hat. Nun baut das Fahrzeug eine TCP- und darüber eine TLS-Verbindung auf, wobei sich sowohl die Ladesäule als auch das Fahrzeug über Zertifikate authentifizieren. Über diese verschlüsselte Verbindung werden sowohl Dienste-Informationen, Tariftabellen und Ladeprofile ausgetauscht und ausgewählt als auch die Zahlungsmodalitäten geklärt. Nun wird das Kabel physikalisch verriegelt, damit es während des Ladevorgangs nicht abgezogen werden kann - unter anderem, um Stromdiebstahl zu verhindern. Zuletzt schaltet die Ladesäule den Strom ein, und das eigentliche Laden beginnt. Dabei tauschen Fahrzeug und Ladesäule regelmäßig ihren Status und Stromzählerstände aus und das Fahrzeug quittiert die Abnahme der Energie. Während des Ladens kann sich das Fahrzeug in einen Ruhezustand versetzen, um damit den eigenen Energieverbrauch zu reduzieren. Aus diesem Ruhezustand erwacht es periodisch, um eine Statusaktualisierung durchzuführen. Das Laden selbst wird dabei kontinuierlich fortgeführt. Am Ende schaltet die Ladesäule den Strom ab und löst die Steckerverriegelung. Der letzte quittierte Zählerstand wird zur Abrechnung über das Internet an den Energieversorger übermittelt.