Elektrofahrzeuge haben aufgrund der beschränkten Ladekapazität der verwendeten Batterien eine nur geringe Reichweite. Um trotzdem für ungeplante oder längere Fahrten gerüstet zu sein, versucht man, die Batterien so oft wie möglich oder in kurzer Zeit zu laden. Soll beispielsweise eine typische 20-kWh-Batterie geladen werden, kostet das komplette Laden aufgrund verschiedener Tarife zwischen drei und zehn Euro. Häufig ist der Betrag deutlich geringer, da die Batterie selten von ganz leer auf ganz voll geladen wird. Um die vielen, teilweise recht kurzen Ladevorgänge nicht alle einzeln bezahlen zu müssen, bedarf es eines einfachen Bezahlsystems.
Für das Bezahlen des Ladestroms gibt es prinzipiell verschiedene Möglichkeiten: Barzahlung, Kartenzahlung mit PIN oder ein automatisiertes Abrechnungsverfahren. Dieses kann zum Beispiel auf einer elektronischen Authentifizierung und einem zugehörigen Abrechnungsvertrag mit einem Energieversorger basieren - ähnlich wie ein Mobilfunkvertrag. Letzteres ist für die kleinen und ungeraden Beträge am sinnvollsten. Nebenbei kann so auch das Risiko von Vandalismus an den Ladesäulen im öffentlichen Raum reduziert werden, da an der Ladesäule nur noch eine Steckdose und eine kleine Anzeige benötigt werden. Der Preis für die Aufladung eines Elektroautos kann nicht pauschal angegeben werden, zu dessen Bestimmung werden dem Fahrzeug Preistabellen übermittelt. In der Kombination aus Preistabelle, Ladeprofil und der verfügbaren Leistung an der Ladesäule ergeben sich einige Varianten für Preis und Dauer der Ladung. Die Auswahl der zu nutzenden Variante findet durch eine Vorkonfiguration im Fahrzeug statt, damit die Ladung automatisch starten kann.