Festkörperbatterie als Energiespeicher

Studie Audi PB18 e-tron feiert Premiere in Pebble Beach

27. August 2018, 9:09 Uhr | Stefanie Eckardt
Audi stellt Hochleistungs-Sportwagen mit E-Antrieb PB18 e-tron vor.
© Audi

Audi präsentiert erstmals eine Design-Studie bei der Pebble Beach Automotive Week in Monterey/Kalifornien. Der rein elektrisch angetriebene PB18 e-tron zeigt sich als radikale Vision eines Hochleistungssportwagens.

Diesen Artikel anhören

Das Namenskürzel PB18 e-tron der Studie verweist sowohl auf den Premierenort Pebble Beach als auch auf die gemeinsamen Technik-Gene mit den LMP1-Rennwagen R18 e-tron. Darüber hinaus zeigt der Technologieträger auch die Verwandtschaft zu einem weiteren Konzeptauto der Marke – dem Aicon. Gemeinsam haben die beiden Studien beispielsweise den Elektroantrieb mit einer Festkörperbatterie als Energiespeicher.

Der PB18 e-tron nutzt drei E-Maschinen – eine vorn, zwei hinten. Letztere sind mittig zwischen den Achsschenkeln positioniert und treiben über Halbwellen direkt jeweils ein Rad an. Sie geben eine Leistung von bis zu 150 kW an die Vorderachse und 350 kW an die Hinterachse. Die maximale Gesamtleistung beträgt 500 kW, beim Boosten kann der Fahrer kurzzeitig bis zu 570 kW abrufen. Das gemeinsame Drehmoment von bis zu 830 Nm lässt eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in kaum mehr als 2 s erwarten.

Die Höchstgeschwindigkeit kann der Fahrer  im normalen Straßenverkehr zugunsten der Reichweite limitieren. Auf der Rennstrecke ist diese Begrenzung einfach deaktivierbar und lässt sich auf die lokalen Gegebenheiten adaptieren.

Bereit für 800 V

Unterwegs gewinnt der Audi PB18 e-tron in hohem Maße Energie zurück: Denn bis in mittlere Verzögerungsbereiche hinein verzögert er allein mit den E-Maschinen, erst bei starkem Bremsen kommt die hydraulischue Anlage mit ins Spiel.

Beim sportlichen Handling bietet das Konzept der getrennten E-Maschinen an der Hinterachse große Vorteile. Der Torque Control Manager, der mit der elektronischen Stabilisierungskontrolle kooperiert, verteilt die Momente je nach Bedarf aktiv auf die Räder von Vorder- und Hinterachse. Dank des fast verzögerungsfreien Ansprechens der E-Maschinen erfolgen die Regelungen blitzschnell. 

Die flüssigkeitsgekühlte Festkörperbatterie hat einen Energieinhalt von 95 kWh. Eine Vollladung sorgt für mehr als 500 km Reichweite im WLTP-Zyklus. Der Technologieträger ist dabei bereits für das Laden mit einer Spannung von 800 V ausgelegt. Auf diese Weise lässt sich die Batterie in rund 15 Minuten wieder voll aufladen.

Der Audi PB18 e-tron lässt sich zusätzlich mit Audi Wireless Charging (AWC) kontaktlos per Induktion laden. Dazu wird eine Ladeplatte mit integrierter Spule auf den Parkplatz des Autos platziert und an das Stromnetz angeschlossen. 


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Graforce stellt Plasmalyse vor

Kraftstoff aus Abwasser und erneuerbaren Energien

Diehl und Leoni kooperieren

Batterie-Subsysteme für E-Autos

Das Rennen um die Zellen

Elektroautos sorgen für Nachfrage-Schub

Universität Bayreuth

Ministerrat beschließt Bayerisches Zentrum für Batterietechnik

Ministerium

Keine Anhaltspunkte für Betrug bei VW-Benzinern

Entwicklung von Elektrofahrzeugen

Dyson macht ernst und investiert

Next Generation Car-Projekt von DLR

Leichtbaukarosserie für künftige Kleinfahrzeuge im Crashtest

E-Mobilität für Lkw-Sattelanhänger

Bosch integriert eAntrieb in Anhängerachse

Elektrische Vespa von Piaggio

Produktion des Kultrollers mit E-Antrieb

WLTP-Zuschlag

Warum die Kfz-Steuer für viele teurer wird

BP setzt auf Audi Industriegas

Regenerativer Wasserstoff zur Kraftstoffherstellung

Entwicklung eines gemeinsamen Standards

Chademo und China planen Schnellladesystem

Forschungsprojekt UnIndCha

Performance-Upgrade für induktive Ladesysteme

Viel Lärm um nichts

Tesla soll doch an der Börse bleiben

Elektrofahrzeuge fertigen

Kalaschnikow will mit Tesla konkurrieren

E-Carsharing von Volkswagen

»We Share« startet im zweiten Quartal 2019 in Berlin

Konzeptstudie GT X Experimental

Opel lüftet Zukunftsvision

Batteriezellen entwickeln und fertigen

VW-Chef spricht von »erschreckender Abhängigkeit« von Asien

Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse

Zhengzhou testet Yutong-Stadtbusse mit Brennstoffzelle

Tesla

Musk will Auto für 25.000 US-Dollar bauen

Elektrosportwagen I.D. R Pikes Peak

Stromerzeugung an Bord sorgt für weniger Gewicht

Hohe Lade-und Entladeströme

FZ Jülich entwickelt schnell­ladefähige Fest­körper­batterie

Laden mit 500 kW

Hochleistungsladen wird alltagstauglich

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Audi AG

Weitere Artikel zu E-Mobility und Infrastruktur

Weitere Artikel zu Batterien und Akkus