Spieglein, Spieglein an der Wand

Display-Technologien nehmen Einfluss auf die Spiegel-Integration im Fahrzeug

8. Juni 2012, 9:59 Uhr | Oliver Eder
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Display-Technologien unterscheiden

Bei den Displays gibt es verschiedene Technologien, die sich einsetzen lassen. Beispiele sind:

  • TN-Zelle
  • Passive Matrix
  • Aktive Matrix
  • In-Plane-Switching-Technologie
  • OLED-Technologie
Bild 2. Funktionsweise eines Polarisationsfilters für gerichtetes Licht.
Bild 2. Funktionsweise eines Polarisationsfilters für gerichtetes Licht.
© Ephosys

Jede Technologie bringt ihre spezifischen Vor- und Nachteile mit. Diese gilt es entsprechend zu berücksichtigen, weil sie einen wesentlichen Einfluss auf die Integration im Fahrzeug hat.

Beim Liquid-Cristal-Display (LCD) handelt es sich um eine Technologie, in der die optische Eigenschaft, nämlich die Transparenz, einer Flüssigkeit mit Kristallen, die durch ein elektrisches Feld gesteuert werden, in einem bestimmten Winkel abgelenkt wird. Die Flüssigkeit besteht aus einer organischen Kohlenstoffverbindung. Diese weist sowohl das Verhalten einer Flüssigkeit als auch das eines Festkörpers  – Beugung am optischen Spalt – auf. Die Flüssigkeit befindet sich zwischen zwei mit Indium-Zinn-Oxid (engl. Indium Thin Oxide, ITO) metallisierten Glasplatten, die mit Polarisationsfiltern versehen sind. Diese Polarisationsfilter sind zueinander um 90° verkippt und sorgen dafür, dass ausschließlich gerichtetes Licht den Filter durchdringen kann (Bild 2). Alle anderen Lichtwellen werden dabei unterdrückt.

Bild 3. Einfluss des zweiten Polarisationsfilters.
Bild 3. Einfluss des zweiten Polarisationsfilters.
© Ephosys

Nachdem das Licht den ersten Filter durchschritten hat und die Schwingung gerichtet ist, durchdringt es den zweiten Polaristationsfilter, der um 90° gekippt zum 1. Filter angeordnet ist. Mit diesem Filter und den Flüssigkristallen lässt sich nun die Intensität des durchtretenden Lichts steuern. Liegt keine Spannung an der Flüssigkeit an und wirkt kein elektrisches Feld auf die Kristalle, tritt das Licht ungehindert durch den zweiten Filter hindurch. Wird eine Spannung angelegt, lassen sich die Kristalle kippen und steuern die Lichtdurchlässigkeit durch den zweiten Filter bis zur vollständigen Dunkelheit eines Pixels, wie Bild 3 verdeutlicht.

Auf der Rückseite des Pixels kann sich ein Spiegel befinden, der das Licht reflektiert und dadurch die Information für den Betrachter sichtbar macht, oder aber eine Hintergrundbeleuchtung, die die Pixel-Information zur Verfügung stellt. Das Farbempfinden lässt sich durch Kopplung dreier Zellen erzielen, die aus den Grundfarben rot, grün, blau bestehen. Betrachtet man die Basisfunktion der LCD-Technologie, so stellt diese ein rein farbiges Filter dar.


  1. Display-Technologien nehmen Einfluss auf die Spiegel-Integration im Fahrzeug
  2. Komponenten bonden
  3. Display-Technologien unterscheiden
  4. Passive und aktive Matrix im Fokus
  5. IPS-Technologie für Automotive
  6. Displays abstimmen
  7. Blick in die Zukunft
  8. Sicherheitsanforderung für Sichtsysteme
  9. Ausblick
  10. Der Autor:

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