Beim optischen Bonden werden das LCD und die Schutzscheibe vollflächig miteinander verklebt. Dadurch lassen sich Reflektionen und die damit verbundenen Kontrastverluste, die bei jedem Übergang von Licht in ein anderes Medium, wie Glas oder Luft, entstehen, vermeiden und die Ablesbarkeit selbst bei starkem Sonnenlicht gewährleisten.
Das Bonden der Komponenten löst neben der Sonnenlichttauglichkeit weitere mechanische Problemstellungen, die im Fahrzeug auftreten. Die zähelastische Verbindung von ansonsten steifen und spröden Materialien schafft eine Art Verbundglas, was Splittern materialbedingt entgegenwirkt und eine drastische erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Außeneinwirkungen, beispielsweise Schock, Stoß oder Vibration, aufweist. Zusätzlich lässt sich durch die vollflächige Verklebung das Eindringen von Partikel, Staub und Feuchtigkeit zwischen LCD und Schutzscheibe komplett vermeiden. Darüber hinaus muss eine ausreichende Helligkeitsdynamik vorhanden sein, um unter ungünstiger Umgebungshelligkeit noch genügend Kontrast aufzuweisen, damit die Ablesbarkeit des Displays sichergestellt ist. Natürlich sollte eine technisch und ästhetisch ansprechende Lösung entstehen, die das Display nicht als Fremdkörper wirken lässt.
Außerdem sind weitere Forderungen zu erfüllen, zum Beispiel die Existenz einer Systemdiagnose, mit denen sich mögliche Betriebszustände, die einen Defekt oder eine Qualitätsverschlechterung aufweisen, erfassen lassen. Weil es sich bei dieser Art System um eine sicherheitsrelevante Einrichtung handelt, ist eine komplexe Eigendiagnose erforderlich, so dass sich mögliche Fehlfunktionen, wie Displayausfall oder tote Pixel bereits frühzeitig diagnostizieren lassen. Es muss sichergestellt werden, dass es für verschiedene Fehlerzustände eine Rückfallebene gibt, durch die das Fahrzeug bis zum Aufsuchen einer Werkstatt unter Berücksichtigung der gesetzlichen Sichtanforderungen betrieben werden kann.