Gegenwärtig heißt es, erste Entwürfe allgemeiner Systembeschreibungen und Spezifikationen zu schaffen, um einen konventionellen Spiegel durch einen digitalen Spiegel ersetzen zu können. Auf dem Wege dorthin sind allerdings noch einige technologische Hürden zu nehmen. Es gilt Einzelparameter der Systeme, wie Kontrast, Helligkeitsdynamik und Auflösung, aufeinander abzustimmen, um dann in der Serienanwendung die gewünschte Leistungsfähigkeit zur Verfügung zu haben.
In erster Linie sind die technologischen Anforderungen an das digitale Rückblicksystem dadurch zu beschreiben, dass es in der Anwendung mit dem Nutzer wie ein analoger Spiegel zu wirken hat und ergonomisch keine höheren Schwellen der Situationserfassung darstellt. Beim System-Design ist zum Beispiel zu klären, ob die Bilddynamik des digitalen Spiegels Helligkeitssituationen, mit denen ein Glasspiegel keinerlei Schwierigkeiten hat, bewältigen kann und eine tief stehende Sonne nicht das gesamte Bild überflutet und so bestimmte Objekte nicht mehr sichtbar sind. Auch sollte in der Phase des System-Designs schon die Hardware-Architektur bekannt sein, um entscheiden zu können, welche Methode der Signalaufbereitung angewendet werden wird und ob das per DSP oder durch eine FPGA-Funktion umgesetzt werden kann (Bild 4). Es gibt einige Entscheidungen, die, einmal getroffen, schwierig zu korrigieren sind.