Per Roboter mit Sprachsteuerung

Schlüsselloch-OPs weitgehend automatisieren

6. Mai 2020, 17:13 Uhr | Andreas Knoll
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IPC-Motherboard von Kontron als Herzstück

Bei dem eingesetzten Motherboard handelt es sich um Kontrons Mini-ITX-Board E38 mit Intel-Atom-Prozessor der E3800-Serie, das ausreichend Speicherplatz und zahlreiche in der Industrie benötigte Schnittstellen bietet. Für das Betriebssystem steht ein boot-fähiger Flash-Speicher bereit, Anwendungsdaten werden über eine SSD-Storage gespeichert. Bis Mitte 2019, nach drei Jahren im klinischen Einsatz, verzeichnet AKTORmed keinen einzigen Ausfall eines Motherboards. Die hohe Ausfallsicherheit bedeutet auch Sicherheit für die Patienten: Der Roboterarm ist gegenüber unkontrollierten Bewegungen über Algorithmen abgesichert. Dadurch ist sichergestellt, dass das Endoskop den Patienten nicht verletzt.

»Verfügbarkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit spielen in der Medizintechnik eine besonders große Rolle; wenn eine Komponente nicht so funktioniert, wie sie soll, kann das fatale Folgen haben«, erläutert Robert Geiger, Managing Director von AKTORmed. »Der Soloassist läuft mit den Industriecomputern von Kontron absolut zuverlässig und fehlerfrei. Durch die Konfigurations-Services von Kontron und seinem Partner Aaronn können wir uns ganz auf die Entwicklung unseres Roboterarms konzentrieren. Weil Zulassungsverfahren für Medizingeräte meist komplex, langwierig und in allen Ländern unterschiedlich sind, kann AKTORmed durch die Zusammenarbeit mit Kontron auf viele Zertifizierungen und Bestätigungen sowie Prüfungen zur Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV), zur elektrischen Sicherheit und zu den funkspezifischen Anforderungen der US-amerikanischen Federal Communications Commission (FCC) bereits zugreifen.

Kontron-Partner Aaronn sorgt für passgenaue Auslieferung

Die komplette Software für die Sprachsteuerung des Soloassist II läuft unter Windows 7 Embedded reibungslos in dem Kontron-Motherboard. Der Kontron-Partner Aaronn ergänzt das Kontron-Produkt um seine Services: Boards werden von Aaronn einbaufertig bei AKTORmed angeliefert. Vorher werden sie bei Aaronn mit Arbeitsspeicher, einem Lüfter und dem SSD-Speicher ergänzt, dann wird das Software-Image aufgespielt, und es finden Funktionstests statt.

Auch bei Weiterentwicklungen des Roboterarms soll Kontron eine Rolle spielen. AKTORmed denkt dabei beispielsweise über Anwendungen der Künstlichen Intelligenz nach: Das Endoskop könnte das zu behandelnde Operationsgebiet, etwa ein Organ, selbstständig finden und sich selbst positionieren. Denkbar ist auch, dass durch Machine Learning bestimmte Operationsverläufe gespeichert werden und der Roboterarm die entsprechende Neupositionierung des Endoskops selbst vornehmen kann.

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