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LEDs lassen es wachsen

9. Oktober 2018, 16:00 Uhr | Stefan Bergstein
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Beleuchtungsstärke soll dem Sonnenstand entsprechen

Anwender sollten bei der Auswahl des geeigneten Modells dafür sorgen, dass die Stromversorgung eine ähnlich hohe Lebenserwartung vorweist wie die LED-Beleuchtung. Das ist keineswegs selbstverständlich. Damit die Stromversorgung nicht vorzeitig schlapp macht, ist die Verwendung qualitativ hochwertiger aktiver und passiver Bauelemente eine Voraussetzung.

Das Anforderungsprofil von LED-Beleuchtungen in der Pflanzenzucht sieht aber noch weitere Eigenschaften vor. So ist es wünschenswert oder gar notwendig, die Beleuchtungsstärke über den Tagesverlauf hinweg zu verändern oder gar die spektrale Zusammensetzung dem Tagesrhythmus anzupassen. Dies lässt sich realisieren, wenn sich die Stromversorgungen über einen externen Steueranschluss dimmen lassen. Idealerweise bieten sie darüber hinaus auch die Möglichkeit, den gewünschten zeitlichen Tagesgang der Beleuchtung auf dem Treiber zu hinterlegen und abzurufen – Stichwort: Smart Timer Dimming.

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Bild 2: Das HLG(C)-480 ist das neueste Modell aus einer Produktfamilie mit Leistungen von 40 W bis derzeit 600 W.
© Emtron electronic

Erfolgt die Lichtsteuerung über eine zentrale Anlage, etwa im Rahmen der Automatisierung, so lassen sich mit einer optionalen analogen Dreifach-Schnittstelle bei den genannten Stromversorgungen von Mean Well drei unterschiedliche Steuerungsarten realisieren. Hiermit ist es möglich, die Netzteile über ein und dieselbe Schnittstelle entweder per Widerstand, per Steuerspannung oder mittels PWM-Signal zu steuern. Darüber hinaus verfügen die Familien optional auch über eine digitale DALI-Schnittstelle (Digital Addressable Lighting Interface), um jedes Gerät individuell anzusprechen, seinen Status abzufragen und Einstellungen vorzunehmen. Mit all den angesprochenen Dimmfunktionen werden bei den genannten Treibern jeweils nur die linearen Ausgangsströme begrenzt. Es entstehen keine unerwünschten Flickereffekte oder gar hochfrequente Helligkeitsschwankungen, wie es bei preiswerten Modellen oft der Fall ist.

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Bild 3: Die Produktfamilie ELG(C) mit Leistungen von 75 W bis 240 W ist in einem Metallgehäuse untergebracht.
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Weitere wichtige Eigenschaften

Über die Steuer- und Dimmfunktionen hinaus kann das Modell HVGC-650 mithilfe eines Hilfsausgangs weitere Steuer- und Sensorfunktionen direkt einbinden. Dies wiederum kann eine zusätzliche Stromversorgung oder gar die Verkabelung für diese Aufgabe einsparen. Ebenfalls wichtig ist die Schutzklasse der Stromversorgung. In Gewächshäusern herrscht typischerweise erhöhte Temperatur sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit, und nicht selten werden die Pflanzen künstlich bewässert. Selbst wenn die Stromversorgung nicht dem künstlichen Regen ausgesetzt sein sollte, ist die Wahl einer erhöhten Schutzart wie etwa IP65 (staubdicht, Schutz gegen Strahlwasser) oder IP67 angesagt. Realisiert wird diese Schutzart durch Vergießen der Elektronik, umhüllt von einem robusten, allseitig geschlossenen Vollmetallgehäuse. Durch die Vergussmasse verteilt sich zudem die entstehende Wärme homogen auf das gesamte Gehäuse.

Die von Emtron vertriebenen Produktfamilien ELG(C), HLG(C) und HVG(C) von Mean Well gibt es mit fünf- oder siebenjähriger Herstellergarantie. Mit den bereits integrierten Optionen bieten sie neben geringen Instandhaltungskosten auch einen hohen Wirkungsgrad und geringe Betriebskosten für die Beleuchtungsanlage.

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Patrick Le Fèvre, Vom Stadion bis zum Kopfsalat, DESIGN&ELEKTRONIK 5/2018 S. 34ff.


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