Ein Blick auf die jüngsten Neuvorstellungen der Stromversorgungsbranche zeigt, dass sich im DIN-Schienen-Bereich einige Hersteller auf den Spuren der Solarinverter befinden, was hohe Wirkungsgrade betrifft. Eines der aktuellen Beispiele ist die im Frühjahr vorgestellte 1-Phasen-Weitbereichs-Stromversorgung QS40.241 von Puls. Bei einer Ausgangsleistung von 1 kW, einem Gewicht von 1,9 kg und einer Einbaubreite von 125 mm arbeitet das Gerät mit einem Wirkungsgrad von 94,6 Prozent. Damit zeichnen sich die gegenüber vergleichbaren Stromversorgungen nach Herstellerangaben um mehr als 50 Prozent leichteren und um über 40 Prozent kleineren Hutschienen-Netzteile durch eine sehr geringe Verlustleistung über einen weiten Lastbereich aus. Ihre volle Ausgangsleistung steht über den Temperaturbereich von –25 °C bis +60 °C zur Verfügung. Erhältlich sind die Netzteile mit 24 V / 40 A, 36 V / 26,7 A und 48 V / 20 A.
Mit ähnlichen Wirkungsgraden wartet auch die im Herbst 2013 vorgestellte DRF-Serie von TDK-Lambda auf. Die drei 24-V-Modelle mit Ausgangsströmen von 5, 10 und 20 A arbeiten mit Wirkungsgraden bis zu 94,5 Prozent. Dass es seit der Vorstellung fast ein Jahr gedauert hat, bis die Geräte in diesem Herbst wirklich ab Lager lieferbar sind, begründet Gustav Erl, Geschäftsführer TDK-Lambda Deutschland, mit dem komplexen Zusammenspiel verschiedener Faktoren bei Geräten dieser Klasse: »Wir wollten unserem Anspruch gerecht werden, bei der DRF-Serie Produkte vorzulegen, die wirklich universell einsetzbar sind und allen möglichen Anforderungen im Hinblick auf Temperatur gerecht werden.« Bei der mit Wirkungsgraden bis 91 Prozent arbeitenden zeitgleich vorgestellten DRB-Linie kam es zu keinen Verzögerungen.
Open-Frame-Netzteile
Zur Spitzengruppe im Bereich der Open-Frame-Netzteile dürfte beispielsweise die Netzteilserie Xsolo von Excelsys (Vertrieb: CompuMess Elektronik) zählen. Auf einer Höheneinheit x 238 mm x 128 mm basierend, arbeiten zwei Varianten der Geräteserie mit einem Wirkungsgrad von über 95 Prozent. Konvektionsgekühlt liefern sie 500 W in einer offenen U-Form oder 1000 W im Gehäuse mit einem Lüfter variabler Drehzahl. Die Xsolo-Plattform bietet eine isolierte Standby-Versorgung von 12 V / 300 mA und weite Trimmbereiche der Ausgangsspannungen von nominal 24 bzw. 48 V. Neben der Zulassung nach EN60950 und der Medizinnorm EN60601-1 (sowohl 2nd als auch 3rd Edition) wird auch der für die Halbleiterproduktion wichtige Standard SEMI F47 erfüllt.
Noch in der Entwicklung, aber mit dem klaren Ziel hoher Wirkungsgrade befindet sich die neue WLP-Serie von EOS Power. Als kompaktes Open-Frame von 2 x 4 x 1,2 Zoll konzipiert, soll die Version WLP225 110 bis 120 W bei Konvektionskühlung und bis zu 225 W bei forcierter Kühlung (13 CFM) bieten. Ihr Betriebstemperaturbereich wird sich von –20 bis +70 °C erstrecken, und das mit einem Wirkungsgrad von bis zu 94 Prozent. Mit dem gleichen Wirkungsgrad soll auch die WLP350-Serie arbeiten. Bei Abmessungen von 3 x 5 x 1,2 Zoll wird sie bei Konvektionskühlung 200 W und bei forcierter Kühlung 350 W liefern. Bei beiden Gerätelinien wird der Standby-Verbrauch bei weniger als 0,5 W liegen.