Update zum Cyber-Vorfall bei Semikron

Produktion gestoppt

18. August 2022, 10:30 Uhr | Ralf Higgelke
© Semikron

Am 29. Juli 2022 war Semikron Opfer eines Cyber-Angriffs durch eine Hackergruppe geworden. Aus Sicherheitsgründen war die Produktion eingestellt worden. Nun wurden die Kommunikationswege wiederhergestellt, auch habe der Cyber-Angriff keinen Einfluss auf den Merger mit Danfoss Silicon Power.

Update: Nach dem Cyber-Angriff auf Semikron vom Freitag, den 29. Juli, läuft die Wiederherstellung der Kommunikationswege. Zudem gab der Modul-Spezialist bekannt, dass alle Genehmigungen für den Merger mit Danfoss Silicon Power vorlägen und der Cyberangriff keinen Einfluss auf den Merger habe. Vielmehr unterstütze Danfoss bei der Wiederherstellung der Daten. Eine der ersten Prioritäten war die Etablierung einer sicheren Kommunikation in einer sicheren Umgebung. Daher erhalten externe Partner (Kunden, Zulieferer, etc.) Emails mit einer @semikron-danfoss.com Domäne.

Was bislang bekannt ist

Im Rahmen dieses Angriffs hatten die Täter behauptet, Daten aus dem System entwendet zu haben. Ob dies der Fall ist und welche Daten dies genau sind, werde nach eigenen Angaben gerade untersucht. Die für die Konzernzentrale zuständigen Behörden seien informiert. Sobald genauere Informationen über einen etwaigen Datenabfluss vorliegen, werden betroffene Personen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben benachrichtigt.

Der Angriff hat auch dazu geführt, dass IT-Systeme und Dateien teilweise verschlüsselt wurden. Das gesamte Netzwerk werde derzeit forensisch untersucht und bereinigt. Außerdem wurde Produktion vorerst eingestellt. Über Diensthandys seien die Mitarbeiter weiterhin erreichbar.

Unterstützung durch Cyber-Experten

Das Unternehmen hat nach eigener Aussage unverzüglich alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet, um mögliche Schäden zu begrenzen. Mit Unterstützung externer Cybersicherheits- und Forensik-Experten werde der Vorfall untersucht. Gleichzeitig arbeitet Semikron daran, die Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen, um die Störungen für Mitarbeiter, Kunden und Vertragspartner zu minimieren und die Sicherheit der IT-Systeme zu gewährleisten. Zudem werde das Unternehmen von den zuständigen Behörden bei den Ermittlungen und der Koordination der weiteren Maßnahmen unterstützt.

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