VR/AR-Lösung wird eingestellt

Microsoft schaltet Windows Mixed Reality ab

11. Januar 2024, 11:17 Uhr | Lars Bube
© Microsoft

Nachdem Microsoft angekündigt hat, die Unterstützung für seinen Dienst Windows Mixed Reality sowie die zugehörigen Anwendungen und Treiber einzustellen, müssen sich die Nutzer entsprechender VR/AR-Lösungen jetzt nach einer Alternative umsehen.

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In seiner zum Jahresende veröffentlichten Roadmap für die nächsten Windows-Versionen hat Microsoft das Ende des Supports für Windows Mixed Reality angekündigt. Demnach soll der Dienst mit einer der nächsten Versionen aus dem Betriebssystem verschwinden, spätestens wohl mit dem großen Feature-Update im zweiten Halbjahr. Etwas länger ist die Frist für den Download über die zugehörige Mixed Reality Portal App sowie über Windows Mixed Reality for SteamVR und Steam VR beta. Dieser Weg wird zunächst laut Microsoft ab dem 1. November 2026 für die Consumer-Versionen von Windows deaktiviert, ein Jahr später dann auch für die kommerziellen Versionen. Ab diesem Zeitpunkt wird es keine Sicherheit- und sicherheitsrelevanten Updates, Fehlerbehebungen sowie Updates für technische Online-Inhalte mehr geben. Ebenso wird der technische Support damit einhergehend eingestellt. Ausgenommen von alldem sind einzig Microsofts eigene Hololens-Brillen. Der Hersteller betont, sich im Sinne seiner Unternehmenskunden weiterhin für die Geräte und das zugehörige Ökosystem zu engagieren.

Nutzer mit entsprechenden Headsets von anderen Anbietern wie etwa den Acer-Modellen AH101 und OJO 500, Asus HC102, Dell Visor, HP Reverb /G2 und VR 1000, Lenovo Explorer sowie Samsung Odyssey-Brillen, wie sie teils auch in der Industrie eingesetzt werden, sollten also möglichst bald damit beginnen, sich nach Alternativen umzusehen. Immerhin verspricht Microsoft den betroffenen Kunden, dass bestehende Lösungen und Konfigurationen mit Windows Mixed Reality zumindest über Steam noch nutzbar bleiben sollen: »Vorhandene Windows Mixed Reality-Geräte werden weiterhin mit Steam funktionieren, bis die Benutzer auf eine Windows-Version aktualisieren, die kein Windows Mixed Reality enthält.« Das allerdings betrifft in der Hauptsache nur Endkunden aus dem Gaming-Bereich.

Bei der Einführung von Windows Mixed Reality vor sechs Jahren war sich Microsoft noch sicher, »Mixed Reality ist der nächste Entwicklungsschritt des Computings, der auf Mainframes, PCs und Smartphones folgt« und hatte dementsprechend prognostiziert »Mixed Reality wird für Consumer und Unternehmen zum Mainstream«. Diese Hoffnung scheint mit der Einstellung nun jedoch weitgehend geplatzt zu sein.

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