Ohne Touch geht (fast) nichts mehr

16:9 statt 4:3 heißt bei Displays der Trend

6. Dezember 2017, 11:36 Uhr | Erich Schenk
Auch mit Handschuhen selbst bei nasser Oberfläche ist Tianmas 12-Zoll-Touch-Display bedienbar.
© Tianma

Wide-Formate wie 16:9 liegen im Trend »und lösen 4:3 fast vollständig ab«, beobachtet Hy-Line-Manager Rudolf Sosnowsky. Zunehmend gefragt sind Displays mit weiten Blickwinkeln, und Distec-Manager Matthias Keller zufolge lauten »nahezu alle Anfragen auf Displays mit Touch«.

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IPS und andere Blickwinkel-erweiternde Technologien wie etwa MVA »werden von Kunden immer mehr bevorzugt, denn diese Technologien werden bezahlbar und das Angebot wird größer«, sagt Rudolf Sosnowsky, Leiter Marketing und Applikation bei Hy-Line Computer Components. Hohe Helligkeit – also mehr als die typischen 250 cd/qm eines Büromonitors – sei in bestimmten Branchen ein Muss, ein extrem hoher Kontrast dagegen »ist in unseren Märkten eher sekundär«.

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Rudolf Sosnowsky, Hy-Line »Wir beobachten den Markt aufmerksam, haben aber noch keine OLEDs im Vertriebsprogramm.«
© Hy-Line

Obwohl der bewährte resistive Touch »noch lange nicht tot ist, geht der Trend doch ganz klar zu modernen Vollglasfronten mit PCAP-Technologie«, sagt Matthias Keller, Head of Sales&Marketing Components bei Distec. In puncto Bildformat entschieden sich immer mehr Kunden für ein Display im Wide-Format, zumal wegen der großen Stückzahlen aus dem Consumer-Bereich die Breitbildversionen »oftmals preislich äußerst attraktiv sind«. In Asien etwa seien extreme Breitbildformate – Bar-Type-Displays – bereits weit verbreitet. Auch Distec hat davon viele Varianten als Standard im Programm, es müsse sich aber erst noch zeigen, ob sich diese Sonderformate hierzulande ebenfalls durchsetzten. Stärker nachgefragt würden in jüngster Zeit Modelle mit sehr hoher Schock- und Vibrationsfestigkeit.

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Matthias Keller, Distec »Es gibt seitens der Hersteller noch nicht wirklich industrie- taugliche OLEDs.«
© Distec

Marc Corrigan, Geschäftsführer von Densitron Deutschland, sieht einen »Trend zu immer mehr Auflösung, wobei sich das aber im industriellen Umfeld nur bedingt durchsetzt«. Der Grund: Viele Anwender bevorzugen aus Kostengründen Anzeigen mit geringeren Auflösungen – sofern diese für die Anwendung ausreichen –, zumal sie auch noch einfacher anzusteuern sind. Hochauflösende Displays wie etwa die neuen 5,5-Zoll-Full-HD-AMOLED-Displays benötigen wegen der hohen Datenrate entsprechende Prozessorleistung und die dafür geeignete MIPI-Schnittstelle. Analog Corrigan konstatiert auch Dr. Gerhard Bickel, Principal Marketing Engineer bei Tianma Europe, »einen Trend zu Displays mit höherer Auflösung wie Full-HD«. Im Kommen sei überdies das Weitformat (16:9), und für manche Applikationen würden Displays mit einer Leuchtdichte von mehr als 1000 cd/qm geordert – etwa für den Outdoor-Einsatz. Deutlich mehr als die Hälfte der Displays (»etwa 50 bis 75 Prozent«) des chinesischen Herstellers sind mittlerweile mit PCAP-Touch ausgestattet.


  1. 16:9 statt 4:3 heißt bei Displays der Trend
  2. OLED oder Quantum-Dots
  3. Schnittstellen: LVDS vs. eDP und MIPI

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