Fehlersimulation automatisieren

Verbesserung der Software-Qualität

27. Juli 2017, 12:00 Uhr | von Bob Stasonis
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Analyse der Testergebnisse

Man kann sich leicht vorstellen, dass diese Tests ein riesiges Volumen an Testdaten generieren, deren Analyse eine umfangreiche Aufgabe ist. Als erstes wird geprüft, ob der Test den Prüfling eventuell geschädigt hat. Keiner der simulierten Fehler darf das Verteilergetriebe des Steuergeräts beeinträchtigen. Jeglicher Hinweis darauf, dass die Einheit geschädigt worden ist, löst einen kritischen Alarm aus.

Wenn keiner der Einzeltests irgendeine Beschädigung verursacht hat, wird damit begonnen, den Rest der Testdaten zu analysieren. An dieser Stelle sind insbesondere die CAN-Signale und das Gesamtverhalten des Systems von großem Interesse. Wonach primär gesucht wird, sind Daten, die auf unbeabsichtigte Motorbewegungen in einem Verteilergetriebe hinweisen würden. Es wird auch geprüft, ob das Steuergerät des Verteilergetriebes die entsprechenden Diagnosecodes generiert hat.

Die Analyse der Testdaten ist eine Teamaufgabe. Und zwar nicht nur für Testingenieure, sondern auch für Maschinenbauer, Elektronik-Ingenieure und Software-Entwickler, die das Verteilergetriebe entwickelt haben. Durch die Arbeit im Team sind die Beteiligten nicht nur in der Lage, Problembereiche effizient aufzudecken. Auch die Abstellmaßnahmen werden schneller umgesetzt.

Die Zukunft gehört der Automatisierung

Die Ingenieure des ESG-Herstellers sind sehr zufrieden mit der Art, wie Pickerings Schaltsysteme ihre Testautomatisierung vorangebracht hat. Ihnen ist aber auch klar, dass das nur der Anfang ist. Anstatt beispielsweise für jedes Verteilergetriebe einen eigenen Testadapter zu bauen, arbeiten sie daran, ein universelles Testsystem für ihre Verteilergetriebe zu entwickeln, und sind davon überzeugt, dass ihnen das mit einem Computer-gesteuerten Schaltsystem auch gelingen wird.

Sie bemühen sich auch, die Anzahl der Einzeltests zu verringern. Im beschriebenen Fall wird versucht, redundante Testfälle zu identifizieren und sie anschließend herauszunehmen. Ferner ist darauf hinzuweisen, dass häufig eine Teilmenge der Einzeltests, die im NPI-Bereich entwickelt wurden, im Produktionstest benutzt werden. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass im Produktionstest gegenüber den NPI-Messungen konsistente Tests genutzt werden und die Entwicklung des Produktionstests spürbar beschleunigt wird.

 

Der Autor

Bob Stasonis von Pickering Interfaces
Bob Stasonis von Pickering Interfaces
© Pickering Interfaces

Bob Stasonis

ist Vertriebs- und Marketing-Chef bei Pickering Interfaces. Im Lauf der letzten 30 Jahre hatte er Technik-, Vertriebs- und Marketing-Positionen bei Pickering Interfaces, Teradyne, GenRad und Schlumberger inne.


  1. Verbesserung der Software-Qualität
  2. Automatisieren der Fehlersimulation
  3. Analyse der Testergebnisse

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