Die eingesetzten Sensoren beruhen auf dem Prinzip der induktiven Kopplung. Gemessen wird verschleißfrei und berührungslos mit hoher Präzision und Auflösung. Der besondere Vorteil der Sensoren liegt darin, dass sie unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen wie Schmutz, Druck oder Feuchtigkeit sind.
Ein Sensor besteht jeweils aus einer Sendespule und mehreren auf dem benachbarten Spiegelsegment angeordneten Empfangsspulen. Die Sendespule wird mit einem Wechselstrom gespeist. Die durch induktive Kopplung induzierten Spannungen in den Empfangsspulen sind abhängig von der Position zur Sendespule. Durch die patentierte Verrechnung der einzelnen Teilsignale kann die Position der Segmente zueinander in drei Achsen bestimmt werden.
Der Aufbau der Spulen in der patentierten Embedded Coil Technology (ECT), wie sie auch bei Wirbelstromsensoren von Micro-Epsilon Verwendung findet, unterscheidet sich deutlich von herkömmlichen Sensoren mit gewickelter Spule: Die Spule wird hier in ein anorganisches Trägermaterial eingebettet. Dadurch besitzen die Sensoren eine hohe Temperatur- und Langzeitstabilität sowie eine hervorragende Reproduzierbarkeit.
Der Bau extrem großer Teleskope nimmt in der bodengebundenen Astronomie weltweit eine entscheidende Rolle ein und soll das astrophysikalische Wissen enorm voranbringen. Das E-ELT ermöglicht die Erforschung von hochrot verschobenen Galaxien, Sternentstehung, Exoplaneten und protoplanetaren Scheiben. Das E-ELT mit seinem gigantischen Hauptspiegel und dem Konzept für adaptive Optik soll sich den größten wissenschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit stellen. Gibt es erdähnliche Planeten, auf denen sich Leben bilden könnte? Welche Eigenschaften haben die ersten Sterne und Galaxien, die Dunkle Materie, die Dunkle Energie und frühe Schwarze Löcher?
Das Teleskopsystem mit einem Gesamtgewicht von 2800 t kann um 360° gedreht werden. Im Vergleich zu heutigen Spitzenteleskopen wird das E-ELT vier bis fünfmal größer sein und rund 15 Mal mehr Licht auffangen können. Damit wird es 100.000.000-mal mehr Licht erfassen als das menschliche Auge, 8.000.000-mal mehr als das Teleskop von Galileo und insgesamt mehr Licht als alle existierenden 8- bis 10-Meter-Teleskope der Erde zusammen.