Solcher Implementierungsaufwand liegt im JoC-Modul auf Seiten des Herstellers: eine Java-Virtual-Machine führt bis zu 400 kbyte große Java-Streams unter 100 MHz Taktrate und bis zu 32 kbyte dynamischem Speicherbedarf aus. In der Java-Philosophie beinhaltet das »Multi-Threading« ohne unterliegendes Betriebssystem. Der Anwender entwirft und übersetzt seinen Java-Code mit der JoC-Manager-IDE (Bild 1) in einer Windows-Umgebung.
Das Anwendungsspektrum wird durch die steuerbaren Signalarten 2x UART bis 460,800 Baud, 1x I2C bis 400 kHz, 1x SPI bis 7 MHz, Keyboard-Matrix bis 128 Tasten, Rotations-Kodiergerät, 32 I/Os, 4x 12 Bit A/D-Umsetzer, bis zu sechs PWM-Signale und einer Echtzeituhr vorgegeben (Bild 2, Pinout). Der erweiterte Arbeitstemperaturbereich ist auf -40 °C bis +85 °C spezifiziert, der Versorgungsspannungsbereich reicht von 4,1 V nach 5,1 V.
Die Details der JavaVM bleiben dem Endanwender verborgen: Demmels Dokumentation verrät nicht, welcher Chip sich hinter dem JoC-Modul verbirgt und wie die Maschinenebene im Detail von der JavaVM angesprochen wird.
Als grundsätzliches Feature wird der Schutz vor illegalen Speicherzugriffen angesehen.
Auf dem Javaino (Bild 3) kann das JoC-Modul mit den bekannten Arduino-Shields versehen werden, zugehöriger Code des Vanilla-C-artigen Arduino-Dialekts ist dann aber händisch nach Java umzusetzen.