Wo früher Drucktaster, Dreh- und Schieberegler optisch für Unruhe sorgten, weisen dank »Smart Touch« von Schott dezente Vertiefungen in der Glasoberfläche intuitiv den Weg. Damit sollen sich z.B. in der Medizintechnik ganz neue Design- und Bedienkonzepte umsetzen lassen.
Minimalistisch im Design und intuitiv über die Oberfläche zu steuern – diesem Trend für Bedienoberflächen trägt Schott mit einer neuen Technik namens »Smart Touch« Rechnung. Diese bietet Geräteherstellen zahlreiche neue Möglichkeiten – denn dank einer neuen Produktionstechnik kann Schott die Vertiefungen so exakt schleifen und positionieren, dass sich dahinter elektronische Schalter anbringen lassen. Dem Benutzer des Gerätes dienen sie als haptische Orientierungshilfen, dem Hersteller als Möglichkeit, sich durch eine unverwechselbare Bedienerführung von der breiten Masse abzuheben und die eigene Markenidentität zu schärfen.
Neben gestalterischen Möglichkeiten haben gläserne Bedienelemente gegenüber herkömmlichen Schaltern eine Reihe weiterer Vorteile. Da sie keine beweglichen Teile besitzen, sind sie besonders langlebig. Außerdem haben sie kein Fugen und kaum Ecken und Kanten, an denen sich Schmutz und Bakterien absetzen können. Sie lassen sich zudem leicht reinigen, weil die Glasoberfläche absolut wasserdicht und widerstandfähig gegenüber aggressiven Reinigungsmitteln ist. Speziell bei medizinischen Geräten sorgt beides für mehr Hygiene.
Verschiedene Bedienelemente möglich
Die Möglichkeiten von Smart Touch sind vielfältig. Punktförmige Bedienelemente sind ebenso möglich wie Ringe oder Slider (siehe Bilder). Auch kann Schott die Vertiefungen matt oder poliert ausführen. Zusätzliche Gestaltungsoptionen liefern Beleuchtung sowie das Bedrucken der Vertiefungen mit Farben und Symbolen.
Mit einer speziellen Maschine können Schleifstellen für Vertiefungen in durchgängigen Glasoberflächen so exakt und reproduzierbar platziert werden, wie nie zuvor. Die Toleranz beträgt lediglich ±0,05 mm bis 0,2 mm. Kapazitive Schaltungen kommen ebenso in Frage wie aktive und passive Infrarot-Technologie oder akustische Wellen-Technologie. Realisieren lassen sich diese in allen Flachgläsern mit Glasdicken zwischen 2 mm und 10 mm.