Nicht einmal jeder zweite erhält Urlaubsgeld in Deutschland - also handelt es sich dabei um ein klares Benefit. Der aber in Stellenanzeigen selten kommuniziert wird: Nur 5,8 % der Anzeigen nennen Urlaubsgeld. Damit verschenken Arbeitgeber Pluspunkte.
Eine semantische Auswertung von über 730.000 Stellenanzeigen durch jobtensor.com zeigt: Urlaubsgeld wird von Arbeitgebern selten aktiv beworben. Obwohl laut Hans-Böckler-Stiftung 47 % der Beschäftigten diese Sonderzahlung erhalten, erwähnen nur 5,79 % der analysierten Anzeigen ein urlaubsbezogenes Extra.
Im Vergleich dazu wird das Weihnachtsgeld deutlich öfter als Benefit hervorgehoben: In 8,93 % der Ausschreibungen ist es Bestandteil der angebotenen Zusatzleistungen. Damit wird das Festtagsgeld fast doppelt so häufig kommuniziert wie Urlaubsgeld.
Jobtensor-Geschäftsführer Thomas Hense sieht darin eine verpasste Chance: Finanzielle Zusatzleistungen seien gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ein entscheidendes Argument für Bewerberinnen und Bewerber. Wer hier transparent sei, signalisiere Wertschätzung und erhöhe zugleich die Arbeitgeberattraktivität.
Untersucht wurden 731.225 Stellenanzeigen aus dem Jahr 2025. Die Analyse erfasste Begriffe wie Urlaubsgeld, Urlaubszuschuss, Urlaubsbonus, 13. Monatsgehalt, Jahresbonus sowie Weihnachtsgeld.