Aufenthalts- und Arbeitsrecht: Blue Card

Diese Gehaltsanforderungen gelten für Fachkräfte in der EU

20. Mai 2025, 11:11 Uhr | Corinne Schindlbeck
Die Blue Card gewährt Fachkräften ein Aufenthalts- und Arbeitsrecht in EU-Staaten, darunter auch Deutschland.
© Bild: gemeinfrei

Welche Mindestgehaltsanforderungen für den Erhalt einer Blue Card in 25 EU-Staaten gelten, hat die Die Gisma University of Applied Sciences analysiert. Elf Länder haben ihre Anforderungen für 2025 erhöht. Deutschland liegt im Mittelfeld.

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Am stärksten gesenkt wurden die Anforderungen in Bulgarien: Das Mindesteinkommen für Blue-Card-Anwärterinnen und -Anwärter  fiel dort um 113 Prozent auf 9.933 Euro jährlich – zuvor lag es bei 21.132 Euro. Rumänien reduzierte das erforderliche Einkommen um 94 Prozent auf 20.782 Euro, in den Niederlanden sank es um 78 Prozent.

Portugal mit höchstem Anstieg

Portugal erhöhte das Mindestgehalt um 24 Prozent auf 21.030 Euro pro Jahr – der höchste Anstieg unter den betrachteten Ländern. Italien hob den Wert um 19 Prozent an, Kroatien um 17 Prozent.

Deutschland im Mittelfeld

Für eine Blue Card in Deutschland sind 2025 ein Jahreseinkommen von mindestens 46.500 Euro brutto erforderlich. Damit liegt die Bundesrepublik im europäischen Vergleich im Mittelfeld.

Belgien bleibt Spitzenreiter

Die höchsten Einkommensanforderungen stellt weiterhin Belgien mit 66.377 Euro jährlich. In der Region Flandern gilt ein leicht niedrigerer, aber weiterhin überdurchschnittlicher Wert von 63.586 Euro. Es folgen Frankreich (59.700 Euro), Luxemburg (58.968 Euro) und Schweden (51.997 Euro).

Besonders niedrige Schwellen in Südosteuropa

Die geringsten Anforderungen gelten in Bulgarien (9.933 Euro), Rumänien (20.782 Euro) und Portugal (21.030 Euro). Slowakei (23.659 Euro) und Ungarn (25.992 Euro) folgen auf den nächsten Plätzen.

Unterschiedliche Strategien in der EU

„Die starken Schwankungen bei den Mindesteinkommensanforderungen für die Blue Card spiegeln die unterschiedlichen wirtschaftlichen Realitäten und Strategien der EU-Länder wider." Die derzeitige Entwicklung zeige deutlich, dass die EU-Länder zunehmend eigenständige Wege in der Migrationspolitik einschlagen würden, so Prof. Dr. Ramon O’Callaghan, Präsident der Gisma University of Applied Sciences. 


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