Dazu gehört auch „smarte“ Kommunikation: Der Anspruch, Mitarbeitern außerhalb der Office-Räume eine positive Nutzererfahrung zu schaffen und gleichwohl ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu erzeugen, das sich auch auf die Produktivität niederschlägt – das sei heute Ausgangspunkt vieler Unternehmen auf der Suche nach passenden und vor allem sicheren Collaboration Tools, so Gottwald. Social-Media-Elemente, z.B. für die Sprach-, Text- und Bildübertragung, das Screensharing oder die Datei- und Versionsverwaltung für die gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten seien heute ein wichtiger Bestandteil digitaler Arbeitsplätze. Mit der Etablierung von E-Learning-, Self-Service- und HR-Analytics-Plattformen hätten viele Unternehmen in den letzten Jahren bereits wichtige Voraussetzungen für die Arbeit in verteilten Teams geschaffen.
Die zunehmende Integration von (Social) Collaboration Tools in HR-Anwendungen ermögliche Unternehmen zudem die virtuelle Vernetzung der Mitarbeiter – nicht nur, um die Arbeitsproduktivität und den Wissenstransfer im Team zu fördern. Virtuelle Projekt- und Kommunikationsräume dienten auch dazu, eine etwaig auftretende Prokrastination bzw. Aufschiebementalität zu vermeiden und die Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, ihre Soft Skills im Team besser einzusetzen.
Die in der aktuellen SoftSelect-Studie „HR-Software 2021/2022“ untersuchten HR-Ansätze böten Anwenderunternehmen ein breites Lösungs- und Funktionsangebot. Während 83 Prozent der Anbieter über Funktionen für das Personalmanagement und 78 Prozent über ein integriertes HR-/Mitarbeiterportal verfügen, sind nur noch 63 Prozent mit einem Management-Informations-System zur Sammlung und Auswertung von Mitarbeiterkennzahlen ausgestattet. Eine eigene Personalabrechnung bieten, trotz der hohen Relevanz für Unternehmen, aufgrund restriktiver Vorgaben und des hohen Pflegeaufwandes hingegen lediglich 50 Prozent der Produkte an. Eine Workflow-Unterstützung zur Planung und Steuerung von Abläufen ermöglichen 82 Prozent und ein integriertes Dokumentenmanagement für eine revisions- und DSGVO-konforme Archivierung können zwei von drei Produkte vorweisen. Die Bereiche Bewerbermanagement und Recruiting können immerhin noch 62 Prozent, Zeitwirtschaft, Skill Management und Personal-Controlling jeweils 57 Prozent und Talentmanagement noch zu 53 Prozent anbieten. Die Bereiche Personalentwicklung sowie Personaleinsatzplanung werden ebenfalls von rund der Hälfte aller Produkte abgedeckt. Einige Anbieter verfügen zudem über spezielle Anwendungen und Module für das Reisekostenmanagement (49 Prozent), die Fuhrparkverwaltung (33 Prozent) und das E-Learning (20 Prozent).
Die Verwaltung des Personalbestands, was u.a. auch die Besetzung von Vakanzen, Leistungsbeurteilungen, Business Intelligence und Analysen, Personalkostenmanagement, digitale Personalakten, Skill Management, Mitarbeiterbefragung, Arbeitsschutz, Fortbildung und Personalentwicklung einschließt, sei für den nachhaltigen Unternehmenserfolg nicht nur enorm wichtig, sondern mitunter auch sehr ressourcenintensiv und gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in vielen Unternehmen überaus relevant. Immer mehr Personalabteilungen stellen laut Studie ihre HR-Prozesse und ihren Wertbeitrag für die Organisation auf den Prüfstand, um Kosten in der Verwaltung zu senken und neue Herausforderungen effizient zu lösen. In der konkreten Ausgestaltung der abgebildeten Funktionsumfänge unterscheiden sich die Produkte jedoch zum Teil erheblich.
Die Studie kann unter www.softselect.de/hr-studien angefordert werden und kostet 150 Euro; es gibt es ein kostenloses Management Summary.