Das Interesse ausländischer Jobsuchender an Stellen in Deutschland hat nach einem Anstieg bis 2022 deutlich nachgelassen, insbesondere in Tech-Jobs.
Während der Anteil internationaler Suchanfragen auf Indeed Deutschland von 3 % (Februar 2021) auf über 6 % (Sommer 2022) gestiegen war, sank er bis April 2025 wieder auf 4,3 %.
Zwischen Januar und April 2025 kamen 3,2 % der internationalen Suchen aus der Ukraine – ein Plus von 1,7 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Auch aus den USA nahm der Anteil um 1,7 Punkte auf 6,8 % zu. Frankreich, Norwegen und Marokko zählten ebenfalls zu den Herkunftsländern mit Zuwächsen.
Im Gegensatz dazu gingen die Suchanfragen aus Indien um 2,7 Prozentpunkte zurück. Ähnliche Rückgänge wurden aus Bangladesch, Pakistan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Polen registriert. Letztere bleiben mit einem Anteil von 5,4 % dennoch vergleichsweise stark vertreten.
In allen Berufsgruppen sank der Anteil ausländischer Klicks auf Stellenanzeigen. Am stärksten war der Rückgang bei Tech-Jobs: In der Softwareentwicklung etwa fiel der Anteil um 7,7 Prozentpunkte, in den Bereichen Data Analytics & Informationsmanagement um 4,8 Punkte. IT-Support & Infrastruktur verzeichnete ein Minus von 2,9 Punkten.
Pflegeberufe zeigten sich hingegen stabil. Der Rückgang betrug nur 0,2 Prozentpunkte. Dieser Bereich wird weiterhin gezielt für internationale Fachkräfte geöffnet – insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels.
Der Rückgang bei Tech-Jobs spiegelt die aktuelle Marktentwicklung wider. Seit dem Höhepunkt im Frühjahr 2022 hat sich die Zahl ausgeschriebener Stellen in der Softwareentwicklung mehr als halbiert. Als Gründe gelten die wirtschaftliche Lage sowie das Ende eines pandemiebedingten Booms. Langfristig erwarten Experten wie etwa vom Institut der Deutschen Wirtschaft jedoch wieder ein steigender Bedarf. Der Grund: der demographische Wandel und die digitale Transformation.