Die EU-Kommission hat beim Berlin Global Dialogue 2025 die Sicherung europäischer Lieferketten und kritischer Rohstoffe zur Priorität erklärt. Helfen soll dabei der neue Maßnahmenplan RESourceEU.
Hintergrund sind unter anderem Chinas verschärfte Exportkontrollen für Seltene Erden und Batteriematerialien. Diese bedrohen die Stabilität globaler Lieferketten und damit zentrale europäische Industrien wie Automotive, Halbleiter, Raumfahrt und Verteidigung. Aktuell deckt Europa mehr als 90 Prozent seines Bedarfs an Magneten aus Seltenen Erden über China. Die EU setzt zwar auf Lösungen im Dialog, will aber nötigenfalls „alle verfügbaren Instrumente“ einsetzen.
RESourceEU soll den Zugang zu alternativen Rohstoffquellen kurz-, mittel- und langfristig sichern. Dazu gehören Investitionen in Recycling und Kreislaufwirtschaft, gemeinsame Beschaffung sowie strategische Partnerschaften mit Ländern wie Ukraine, Australien, Kanada oder Chile. Über Global Gateway sollen zudem Projekte finanziert werden, die die europäische Rohstoffversorgung stärken.
Die Kommission sieht Europa in der Pflicht, sein geoökonomisches Gewicht entschlossen einzusetzen, um Lieferengpässe zu vermeiden und die industrielle Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Rasches Handeln und mehr Unabhängigkeit werden dafür als entscheidend betrachtet.