Bisher scheiterten viele Ideen für IoT-Applikationen auf WLAN-Basis an der hohen Leistungsaufnahme der Funk-Transceiver. Nun hat Silicon Labs einen WLAN-Transceiver entwickelt, der nur noch halb so viel Leistung benötigt.
Mit einem auf Energieeffizienz optimierten Funk-Transceiver für IEEE 802.11 b/g/n bietet Silicon Laboratories erstmals auch WLAN-Transceiver an. Der neue Transceiver WF200 arbeitet im 2,4-GHz-Band und soll sich mit der Hälfte der Leistung begnügen, die aktuell am Markt angebotene WLAN-Transceiver-ICs anderer Halbleiterhersteller aufnehmen. Dazu tragen nicht nur die niedrige Stromaufnahme beim Senden (138 mA) und beim Empfangen (48 mA bei 1,8 V) bei, sondern auch die Stromaufnahme im Schlafmodus. So gibt Silicon Laboratories beispielsweise die Stromaufnahme des Transceiver-ICs für DTIM = 3 (Delivery Traffic Indication Message) mit 200 µA an.
Die HF-Stufe des WLAN-Transceiver-ICs WF200 ist für den Diversity-Betrieb mit zwei Antennen ausgelegt – mit Umschaltern und Balun. Damit soll eine robuste Funkübertragung auch dann möglich sein, wenn das 2,4-GHz-Band von vielen Funk-Transceivern für die Datenübertragung genutzt wird.
Silicon Laboratories gibt für seinen neuen WLAN-Transceiver die Leistungsübertragungsbilanz (link budget) mit 115 dBm an, bei der Modulation 1DSSS (Direct-Sequence Spread-Spectrum).
Auf der Basis des WLAN-Transceiver-ICs WF200 – im 4 × 4 mm2 kleinen QFN32-Gehäuse – bietet Silicon Laboratories auch ein WLAN-Modul an. Im LGA52-Gehäuse mit 6,5 × 6,5 mm2 ist das Funkmodul WFM200 nur wenig größer als der Transceiver-IC selbst und enthält neben der Antenne mit der dazugehörenden Impedanzanpassung auch einen Quarz (40 MHz).
Als weiteren Vorteil für das WLAN-Modul zählt Silicon Laboratories die Vorzertifizierung für wichtige Länder und Regionen auf: USA (FCC), EU (CE), Kanada (IC), Südkorea und Japan.