Für China hat die Fertigung von Speicher-ICs trotz des Lieferbanns für Equipment weiterhin Priorität, der Staat tut alles, um die Hersteller zu fördern.
Wegen der Ausfuhrbeschränkungen des US-Handelsministeriums vom Oktober 2022 ist es aber unsicher, wie schnell die beiden Speicher-IC-Hersteller YMTC und CXMT ihre Speicherproduktion hochfahren können.
Für die beiden führenden chinesischen Speicher-IC-Hersteller zusammen wird die Produktion nach Schätzung von Yole Intelligence über die nächsten fünf Jahre nicht über rund 180.000 Wafer pro Monat hinauskommen.
China hat bereits auf die Beschränkungen reagiert und die chinesischen Speicherunternehmen haben mit Unterstützung der chinesischen Regierung ihre Strategie neu ausgerichtet. Seit dem 1. Quartal 2023 intensiviert YMTC die Zusammenarbeit mit chinesischen Equipment-Herstellern wie Naura Technology im Rahmen eines Projekts mit dem Codenamen »Wudangshan«, in das die staatlich unterstützten Investoren angeblich 7 Mrd. Dollar fließen lassen. Bloomberg hatte im April geschrieben, dass CXMT über den Gang an die Börse 14 Mrd. Dollar einsammeln wolle.
»Auch wenn die Zukunft der chinesischen Speicherindustrie ungewiss bleibt, so ist doch klar, dass der Speicherbereich weiterhin eine strategische Priorität für das chinesische Halbleiter-Ökosystem darstellen wird«, so Simone Bertolazzi, Principal Tecnology & Market Analyst Memory von Yole Intelligence. »China wird alles tun, um seine Arbeitspferde der Speicherindustrie, YMTC und CXMT, am Leben zu erhalten.«