Innovative Technologien helfen zusätzlich, die Performance, den Energieverbrauch und die Wärmeentwicklung in Applikationen zu verbessern: Die neue „Pure Power“-Technologie optimiert Spannung, Taktfrequenz und Betriebsmodi für einen minimalen Energieverbrauch. Flankiert wird sie von Precision Boost, mit dem für jeden Core individuell die Taktfrequenz optimiert wird, und Extended Frequency Range erhöht den Kerntakt zusätzlich, solange thermische Reserven zur Verfügung stehen. Zusätzlich integrieren die Zen-Cores ein neuronales Netz mit künstlicher Intelligenz (Neural Net Prediction), über das der Prozessor aus bisherigen Programmabläufen lernt vorherzusagen, welchen Verarbeitungspfad eine Applikation einschlagen wird. Und schließlich beobachtet Smart Prefetch, das auf ausgeklügelten Lernalgorithmen basiert, das Softwareverhalten, um die Anforderungen einer Applikation vorherzusehen und die Daten im Voraus bereitzustellen.
Mit ihren neuen Features und ihrer bemerkenswerten Leistung pro Watt wäre die Zen-Architektur auch perfekt für Embedded-Segmente geeignet. Zudem hat AMD kürzlich auch mobile „Raven Ridge“-APUs auf Basis der neuen Architektur mit integrierter „Vega“-Grafik für Premium-2-in-1-Geräte, Ultraportables und Gaming-Formfaktoren angekündigt. Diese kommenden Prozessoren würden sich perfekt für alle klassischen Hochleistungs-Embedded-Applikationen eignen, wie Casino-Gaming oder Panel-PCs sowie Industrie-Box-PCs für die Automatisierung und medizinische Systeme.
Die Headless-Prozessoren (ohne Grafikeinheit) mit den neuen Zen-Prozessorkernen wiederum könnten der perfekte Rechenknecht für all die verschiedenen Edge- und Fog-Server sein, die am Rand des IoT und nicht in klimatisierten Serverräumen installiert werden. Hier können sie alle neuen Applikationen in der Telekommunikation, Industrieautomatisierung, Industrie 4.0 und im Medizinbereich hosten, die Hochleistungs-Performance in unmittelbarer Applikationsnähe erfordern. Und wenn diese Prozessoren noch mit einer hochleistungsfähigen Embedded-Grafikkarte kombiniert werden, wären sie zudem eine interessante Plattform für medizinische Workstations mit hochwertigster Visualisierung in 4k-Auflösung und HDR oder für High-End-Digital-Signage-Applikationen mit zwölf oder mehr unabhängigen Displays, die ein erstklassiges Kundenerlebnis bieten.
Mit ihrer skalierbaren PCIe-Konnektivität wären die neuen AMD-Prozessoren mit Zen-Mikroarchitektur auch eine leistungsstarke Basis für hochperformante Bildgebungssysteme wie Backend-Systeme in MRTs, die mehrere GPGPU-Karten nutzen, um Bilder und Videostreams in kürzester Zeit zu verarbeiten. Auch Embedded-Machine-Learning-Applikationen für kollaborative Robotik und autonome Intralogistik-Fahrzeuge könnten von den verbesserten Rechenkapazitäten, dem vereinfachten Ein-Sockel-Serverdesign und der verbesserten Konnektivität der neuen AMD-Serverprozessoren mit GPGPUs profitieren. Darüber hinaus lässt sich die Zen-Mikroarchitektur weiter skalieren, sodass selbst die hohen Anforderungen autonomer Fahrzeuge erfüllt werden, die noch mehr Cores und parallele Verarbeitungseinheiten erfordern.
Mit der neuen Zen-Architektur hat AMD die Grundlage geschaffen, die Machtverhältnisse auch im Embedded-x86-Markt zu verschieben. Die Technologiebranche bewegt sich zunehmend in Richtung immersives und instinktives Computing. Dafür benötigt sie eine extrem hohe Rechenperformance und mehr parallele Rechenleistung der GPUs. Und diese liefern die neuen AMD Ryzen- und Epyc-Prozessoren, was für die neue Zen-Technologie einen weiteren großen Mehrwert darstellt. Da sich AMD in der letzten Dekade im Embedded-Segment stark engagiert hat, sollten Varianten dieser neuen Benchmark-Mikroarchitektur für den Embedded-Markt ziemlich sicher sein. Je früher, desto besser, mag da mancher Embedded-Entwickler denken. Der Launch dürfte Gerüchten zufolge für die embedded world 2018 geplant sein.