Maker Board verbindet Welten

Ryzen-Board mit Arduino-Controller

22. Februar 2019, 10:21 Uhr | Manne Kreuzer
Udoo Bolt packt AMDs Ryzen-Embedded-V1000-Prozessoren auf nur 12 cm × 12 cm.
© Udoo

Das erfolgreiche Kickstarter-Projekt »Udoo Bolt« stellt AMDs Ryzen-Embedded-V1000-Prozessoren im Nano-ITX-Format (12 cm × 12 cm) zur Verfügung und ergänzt sie mit einem Arduino-Controller als Koprozessor.

Diesen Artikel anhören

Das Udoo-Bolt-Board ist anders als andere Embedded-Computer-Baugruppen: Es basiert auf Open-Source-Werten und nutzt Arduino- und Grove-Erweiterungsschnittstellen. Deshalb werden auf der Website der Entwickler nicht nur die fertigen Produkte verkauft, sondern auch alle benötigten Ressourcen wie 3D-Dateien, Schaltpläne, Stücklisten unter Open-Source-Lizenz zur Verfügung gestellt.

Dahinter stehen jedoch keine Bastler im Sinne von Hobbyisten, sondern etablierte Firmen: Udoo Bolt ist das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit des italienischen Embedded-Computing-Anbieters Seco und Aidilab. Seco entwickelt und produziert bislang jedes Produkt der Udoo-Familie mit einer eigenen Fertigungseinheit, die seit 2003 nach ISO 9001 zertifiziert ist. Aidilab – ein Interaction Design Lab von Künstlern, Designern und Ingenieuren – ist für die Pflege der Udoo-Community verantwortlich, kümmert sich also um die Entwicklung von Soft- und Hardwareanwendungen für die Udoo-Familie und die weltweite Verbreitung der Open-Source-Philosophie von Udoo.

Der Unterschied zur Vermarktung klassischer Embedded-Boards ist bei Udoo Bolt die breitere Zielgruppe, denn es werden nicht nur klassische OEM-Kunden adressiert, sondern auch Maker, Tüftler, Studenten und Privatpersonen können sich am Projekt beteiligen. Letztlich soll sich so eine sehr große Community bilden, die komplett vom Open-Source-Gedanken profitiert. Die Entwickler solcher Projekte profitieren von einer von Anfang an gesicherten Finanzierung, für Unternehmen wie Seco ergibt sich ein weiterer Absatzkanal für ihre Entwicklungs- und Fertigungsdienstleistungen.

Sinnvoll sind solche Fundraising-Projekte im Bereich der x86-Embedded-Computer-Technologie aber meistens nur dann, wenn ein exzellenter 64-bit-Embedded-Computing-Core dahintersteht, denn gegenüber kleineren Maker-Boards mit 8- oder 32-bit-Prozessoren sind die Kosten vergleichsweise höher und damit die Zielgruppe grundsätzlich auch kleiner als bei einfachen Arduino-Shields. Bei den neusten Hochleistungsprozessoren sind zudem auch komplexere Integrationsarbeiten zu leisten. Das Linux- und Windows-10-kompatible Udoo-Bolt-Board ist für Multimedia-Applikationen mit Bildverarbeitung gedacht. Dafür bietet es die sehr leistungsfähige, im Prozessor integrierte AMD-Vega-Grafikarchitektur mit High-Dynamic-Range-Imaging (HDR) und Radeon-FreeSync-2-Technologie. Es ist zudem eines von wenigen Angeboten auf dem Markt, die von Haus aus vier unabhängige 4k-UHD-Monitore unterstützen und bis zu 60 fps liefern.

passend zum Thema


  1. Ryzen-Board mit Arduino-Controller
  2. Udoo Bolt auch für KI-gestützte Gebäudeautomatisierung

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu AMD Advanced Micro Devices GmbH

Weitere Artikel zu Arduino

Weitere Artikel zu SECO S.p.A.

Weitere Artikel zu Mikrocontroller

Weitere Artikel zu Mikroprozessoren