Für Microchip-Mikrocontroller

Entwicklungsumgebung in der Cloud

18. Februar 2016, 10:46 Uhr | Joachim Kroll
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Entwicklungs-Board für den Start

MPLAB X Evaluation Board
Das MPLAB X Evaluation Board.
© Joachim Kroll

Eigens für die Einführung der Cloud-Entwicklungsumgebung MPLAB Xpress hat Microchip das MPLAB X Evaluation Board entwickelt (Bild), das mit einem PIC16F18855 bestückt ist. Über eine MikroBUS-Kontaktleiste lässt sich eines von mehr als 180 Click-Boards anschließen, z.B. ein Bluetooth- oder WLAN-Modul. Das Evaluation Board wird per USB mit dem Entwicklungs-PC verbunden und taucht dann als Laufwerk auf, auf dem sich eine Readme-Datei befindet, die auf die MPLAB-Xpress-Webpräsenz verweist. Speichert man die Binärdatei, die der Compiler ausgibt, auf diesem „Laufwerk“ ab, dann wird die Datei auf dem Evalboard sofort ausgeführt. Das MPLAB X Evaluation Board gibt es auf der Embedded World kostenlos an den Ständen von Microchip, Arrow, Avnet und Mouser. Auch die ersten 2000 Nutzer, die sich auf der Microchip-Homepage dafür registrieren, erhalten es umsonst. Danach soll es um 10 Euro kosten. Mehr als printf-Debugging ist damit aber nicht zu machen.

Mit besseren Entwicklungs- und Debug-Fähigkeiten wartet das Curiosity-Entwicklungs-Board auf, das ebenfalls von MPLAB Xpress unterstützt wird. Es ist mit ca. 20 Euro das günstigste Entwicklungs-Board für 8-bit-PIC-Controller und hat einen IC-Sockel, in den verschiedene PIC-Mikrocontroller gesteckt werden können. Allerdings hat das Board ein eigenes Kommunikationsprotokoll und kann nicht einfach an die USB-Schnittstelle angeschlossen werden. Dazu ist der Programmier- und Debug-Adapter PIC-kit 3 nötig, mit dem dann auch erweiterte Debug-Funktionen wahrgenommen werden können. Mit der Cloud-Entwicklungsumgebung will Microchip vor allem neue Nutzergruppen ansprechen. „Erfahrene Entwickler, die bereits eine MPLAB-X-Entwicklungsumgebung installiert haben, werden kaum auf Xpress wechseln. Aber für die Maker-Szene oder den Bildungsbereich ist das ein idealer Einstieg: Ein Lehrer kann seinen Studenten einfach einen Weblink geben und niemand muss sich auf dem Rechner eine große Entwicklungsumgebung installieren und konfigurieren“, sagt Lucio di Jasio, Business Development Manager bei Microchip in Deutschland. MPLAB Xpress ist ab sofort für die Entwicklung mit 8-bit-Controller von Microchip freigeschaltet. Im Sommer soll ein Update erfolgen, das auch die 16- und 32-bit-Controller einschließt.

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