Hochskalierbare Mini-ITX-Motherboards

Die Falken sind gelandet

28. August 2017, 11:37 Uhr | Manne Kreuzer
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Leistungsstarke Grafik

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Im 3DMark11-Benchmark bieten AMDs Embedded-R-Series-SoCs bei identischer TDP bis zu 58 % mehr Grafikleistung als vergleichbare Embedded-Intel-Core-Prozessoren der 5. Generation. (Quelle: AMD)
© AMD

Was aber vielleicht noch wichtiger ist: OEMs können ihre Applikationen über den gesamten Performancebereich hinweg nutzen, ohne auch nur eine einzige Code-Zeile anzupassen oder die Treiberkonfiguration verändern zu müssen. Damit lassen sich komplette Produktfamilien zu deutlich geringeren Kosten und mit einem hohen Wiederverwendungsgrad entwickeln. »Und da die AMD-Prozessorfamilien auch kostenseitig sehr wettbewerbsfähig positioniert sind, profitieren OEMs zudem von einem einzigen, hocheffizienten Gaming-Core, den man beispielsweise für eine hohe Bandbreite an Gaming-Applikationen nutzen kann: von kostensensitiven Lotterie-Terminals in Kiosken, Gaststätten, Bistros und Restaurants bis hin zu High-End-Gaming-Systemen und elektronischen Tischspielen wie Roulette und Black Jack in Spielcasinos, Vergnügungsparks und auf Kreuzfahrtschiffen«, erläutert Tsetsos. Die Designflexibilität lässt sich sogar über die umfangreichen Grafikmöglichkeiten der SoCs hinaus flexibel skalieren, indem man diskrete Embedded-Grafikkarten der AMD-Radeon-Familie einsetzt, denn dies ist ein weiterer Vorteil des großen Ökosystems.

Wie leistungsstark die Grafik der AMD-Embedded-R-Series-SoCs ist, veranschaulicht der 3DMark11-Benchmark. Durch die Integration der AMD-Radeon-Grafik in Form der dritten Generation der Graphics-Core-Next-Architektur (GCN) bieten die Embedded-R-Series-SoCs 22 % mehr Grafikleistung als der vorherige Embedded-R-Series-RX-4227BB-Prozessor und bis zu 58 % mehr als der Intel-Core-i7-5650U-Prozessor. Um diese hohe Grafikleistung zu erreichen, bietet die Embedded-R-Serie bis zu acht Compute Units (CU), DirectX-12-Support und eine Unified-Video-Decoder-6-Engine für das Dekodieren von 4K-H.265- und H.264-Videos sowie die Video-Coding-Engine-3.1 für 4K-H.264-Kodierung. Zudem werden bis zu drei unabhängige Displays über Embedded DisplayPort (eDP) 1.4, DisplayPort (DP) 1.2, Digital Video Interface (DVI-D) oder HDMI 1.4/2.0 unterstützt.

»Durch diese beeindruckenden Grafik- und Bildgebungsfunktionen sind unsere Boards eine ideale Plattform für grafikorientierte Anwendungsbereiche«, betont Tsetsos. Dabei ist die leistungsstarke Grafikleistung nicht nur der R-Serie vorbehalten: Auch jeder der AMD-Embedded-G-Series-SoCs hatte zum Launch-Zeitpunkt die führende Grafikperformance innerhalb seiner Leistungsklasse. »Wenn also eine Applikation nach Grafikperformance verlangt – so wie es definitiv für Gaming- und Medical-Applikationen gilt – dann ist AMD die Plattform, die man unbedingt testen und evaluieren sollte«, empfiehlt Tsetsos.

Zudem bietet das Thin-Mini-ITX-Motherboard AIMB-227 von Advantech ein reichhaltiges Schnittstellenangebot mit allen relevanten industriellen Hochgeschwindigkeits-I/Os wie 2 x USB 3.0, 6 x USB 2.0, 2 x SATA-III (SATA2/mSATA), 1 x Keyboard-/Mouse-Port (intern), 1 x PCIex8 (BF,PF mit PCIe-x4), 1 x MiniPCIe (1 x F/S) – für die Integration von Erweiterungs- oder Grafikkarten – und 1 x M.2-E-Key-Erweiterungssockel für drahtlose Schnittstellen wie ein WLAN- oder Bluetooth-Modul. Weitere praktische Funktionen sind erweiterte Anschlussmöglichkeiten für den Embedded- und Gaming-Markt mit 1 x Intrusion Protection, 6 x COM (1 x mit ccTalk-Support und 1 x mit TTL-Support) sowie ein SIM-Kartenhalter für 3G/4G-Module. Darüber hinaus unterstützt es programmierbare, digitale 8-Bit-I/Os sowie BTX-Audio. Das Advantech AIMB-227 verfügt zudem über zwei PCI-Express-basierte Gigabit-Ethernet-Ports (Realtek 811E) mit bis zu 2 x 1000-MBit/s Bandbreite für netzwerkintensive Applikationen.

Wichtige Einflussfaktoren sind auch die Forderungen von Embedded-Applikationen nach einer insgesamt hohen Zuverlässigkeit und einem effizientem Management. Hier unterstützt Advantech seine Kunden durch die vorgeladene SUSIAccess-Software für Remote Management. »Das spart OEMs nicht nur die Entwicklungskosten für eine eigene Remote-Management-Lösung, sondern verbessert auch die Effizienz des Systemmanagements«, betont Tsetsos. »SUSIAccess bietet ein Remote-Management und Systemwiederherstellung mit Acronis und Systemschutz mit McAfee, sodass Anwender mehrere Systeme von einer Konsole aus der Ferne überwachen, konfigurieren, steuern und sogar wiederherstellen können.« Zusätzlich kann der integrierte Watchdog-Timer autonom einen Neustart auslösen, wenn eine Applikation ein System zum Absturz oder Anhalten gebracht hat, sodass Ausfallzeiten durch diese Funktion automatisch minimiert werden.

Neben dem Thin-Mini-ITX-Motherboard und umfangreichem Zubehör wie Kabelsätzen, Gehäusen und Kühllösungen bietet Advantech zusätzlich auch Embedded Core Services, einen auf das Design-in fokussierten Support für OEMs. Plattformen, die über Advantechs Embedded Core Services bereitgestellt werden, integrieren fast alles, was Kunden spezifizieren: Von den Embedded-Boards, Peripheriegeräten und Modulen bis zum Software-Stack, Kommunikation und Middleware. »Dieser besondere Fokus auf Embedded Design-in Services kann jeden Bedarf erfüllen, den ein Entwicklungsteam in der Design-in-Phase nur haben kann«, erklärt Tsetsos. »Das bringt zahlreiche Vorteile wie kürzere Entwicklungs- und Design-in-Zyklen und minimiert Unsicherheiten und Risiken.«

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