Cadence Design Systems

Im Gespräch mit Sanjay Lall

2. Januar 2018, 11:47 Uhr | Alfred Goldbacher
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Cadence Academic Network fördert den Austausch zwischen Industrie und akademischen Kreisen

Sanjay Lall, Europachef von Cadence Design Systems
Sanjay Lall, Europachef von Cadence Design Systems
© Cadence Design Systems

Welchen Stellenwert hat Deutschland für Sie als Arbeitgeber bzw. als Anbieter von Dienstleistungen und Produkten?

S. Lall: Deutschland ist nach wie vor ein wichtiger Markt für uns. Wir haben viele langfristige Beziehungen mit Kunden, die uns dahingehend vertrauen, dass wir Ihnen Lösungen schaffen und Services zur Verfügung stellen, mit denen sie ihre Produkte in wettbewerbsintensiven Märkten differenzieren können.
Deutschland ist zudem auch führend bei innovationen Entwicklungen im Automobilbereich; interessant sind zum Beispiel aktuelle Entwicklungsprojekte, die den Umstieg auf autonomes Fahren ermöglichen werden. Viele deutsche Unternehmen haben in diesem Segment – unserer Meinung nach – Führungspositionen inne, und das wird nach unserer Einschätzung auch die nächsten fünf Jahre so bleiben. Wir arbeiten sehr eng mit diesen Unternehmen zusammen und stellen diesen eine sehr anspruchsvolle, Automotive-spezifische Designplattform zur Verfügung.

Designprojekte werden immer komplexer und der hierfür erforderliche Entwicklungsaufwand wird immer umfangreicher. Finden Sie als Software-Haus dafür noch in ausreichendem Maße gut ausgebildete Software-Entwickler mit entsprechendem Background  im Hardware-Design?

S. Lall: Sie haben vollkommen recht! Sowohl die Systemhäuser als auch wir als Anbieter von Software-Plattformen könnten sicher noch mehr Umsatzwachstum generieren, wenn wir für die anstehenden Projekte mehr ausgebildete Fachkräfte fänden. Ich betone ausdrücklich, dass unsere Kunden genauso Schwierigkeiten haben, qualifizierte Fachkräfte und junge Talente in allen Ländern Europas zu finden und anzustellen. Wir haben diese Problematik seit langer Zeit vorausgesehen und als Folge vor zehn Jahren bereits – aus München heraus – das Cadence Academic Network geschaffen. Dessen Ziel besteht darin, Industrie und akademische Welt zusammenzubringen; konkret wollen wir Studenten im Hinblick auf die aktuellen Design-Probleme der Industrie trainieren.
Die Bemühungen greifen nun, denn wir konnten durch den engen Kontakt zu vielen führenden Universitäten einen besseren Zugriff auf junge Talente bekommen. Aber dies ist und bleibt eine kontinuierliche Aufgabe.

Und zu den Plänen für das kommende Jahr. Welche neuen Produkte oder zusätzlichen Initiativen sind in Planung?

S. Lall: Wir erwarten auch für 2018 ein stabiles Wachstum in Deutschland und werden deshalb auch weiterhin in Deutschland investieren. Unser Kundenstamm wächst und damit nimmt auch die Nachfrage zu. Zurzeit sind wir in der Einführungsphase der in 2017 vorgestellten Produkte und wir sind überzeugt, dass wir Ihnen auch Ende 2018 eine sehr positive Entwicklung aufzeigen können.
Wie jedes Jahr, planen wir auch für 2018 die Vorstellung neuer Produkte durch unsere verschiedenen Unternehmensbereiche in den Vereinigten Staaten, beispielsweise in den Bereichen Analog/Mixed-Signal- und Digital-Designs, einschließlich Verifikations- und Signoff-Lösungen sowie Erweiterungen für unser IP-Portfolio. Alle diese Maßnahmen sind auf unsere Unternehmen-Strategie »System Design Enablement« ausgerichtet.


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