Display-Distribution

3D, TFT oder OLED – Welche Display-Technik liegt im Trend?

8. November 2013, 14:06 Uhr | Mathias Bloch
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Kundenproblem PCAP

Was bereitet den Kunden momentan die größten Probleme? Offensichtlich sorgt die populäre PCAP-Touch-Technik für einige Sorgenfalten bei den Entwicklern. Klaus Hagenacker von Gleichmann meint etwa, dass viele Entwickler davon ausgingen, dass der Austausch von resistiven Displays durch kapazitive so problemlos sei wie das Austauschen eines Monitors. Das ist aber nicht so, da bei der kapazitiven Technik auch das Gehäuse oder der EMV-Wert des Displays eine Rolle spielen. Auch Glyn kennt diese speziellen PCAP-Probleme mit EMV, ESD oder der Software. Für erhöhte Support-Anfragen sorgt die Touch-Technik auch bei Data Modul. Das Unternehmen hat darauf reagiert, indem es fertige Touch-Module selbst produziert und diese unter der Bezeichnung „easyTouch“ anbietet.

Von der PCAP-Technik einmal abgesehen, sorgen natürlich besonders die kundenspezifischen Displays für viele Unterstützungsanfragen, da bei jedem Kunden individuelle Fragen auftauchen.

Diese Distributoren haben wir gefragt

Manuel Krause ist Produktmanager Display & System Solutions bei GLYN.
© Glyn
Oliver Gropp ist Marketing Manager bei HY-LINE Computer Components.
© HY-LINE Computer Components
Michael Eger ist Produktbereichsleiter Displays & Boards bei Rutronik Elektronische Bauelemente.
© Rutronik

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Distributor = Distributor?

Wie unterscheiden sich die zahlreichen Display-Distributoren eigentlich? Hier haben die Unternehmen unterschiedliche Prioritäten. Glyn konzentriert sich in erster Linie auf den Support und hat diesen Begriff sogar in sein Logo übernommen. Um den entsprechenden Support für jedes Produkt überhaupt leisten zu können, begrenzt Glyn sein Angebot daher und konzentriert sich auf bestimmte Produkte. Einen Fokus setzt auch MEV Elektronik; das Unternehmen konzentriert sich auf kundenspezifische Displays in medizinischen und industriellen Anwendungen.

Gleichmann setzt hingegen auf ein großes und breites Produktspektrum bei gleichzeitig umfassendem Support. Dazu kommt, dass das Unternehmen auch anbietet, die komplette Produktentwicklung bis hin zum fertigen Gerät für den Kunden zu übernehmen.

Avnet Embedded sieht ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal darin, den Kunden auch Kombinationen aus unterschiedlichen Komponenten anbieten zu können, also einen Service, der über die im Herstellerkatalog aufgeführten Produkte hinausgeht. Ähnlich sieht das auch Rutronik. Der Distributor will seinen Kunden alle Komponenten, die er für sein System braucht, aus einer Hand anbieten, wie etwa das Display, das Board oder die Kabel.

Auf technische Unterstützung setzt auch Hy-Line Computer Components, also zum Beispiel auf die Unterstützung beim Design mit kompletten Kits etwa für die Ansteuerung der Hinterleuchtung.

Data Modul unterscheidet sich natürlich von den anderen Display-Distributoren dahingehend, dass es auch Systemhersteller ist. In der eigenen Entwicklung und Produktion inklusive Reinräumen kann das Unternehmen komplette Systeme mit Chassis und Ansteuerung entwickeln und fertigen. Mit diesen Systemen erzielt Data Modul rund die Hälfte seines Umsatzes, die Distribution ist also ein zweites Standbein. Hier verweist Data Modul u.a. auf seine technische Erfahrung.


  1. 3D, TFT oder OLED – Welche Display-Technik liegt im Trend?
  2. Wann kommen die OLEDs?
  3. Neue Anwendungen in Sicht?
  4. Kundenproblem PCAP

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